Deutsche Tierärzte sind nach Frankreich geeilt, um bei der Fortpflanzung eines Panda-Pärchens zu helfen.
Panda Berlin
Die Panda-Zwillinge Pit (l) und Paule (unten) essen neben Mutter Meng Meng in ihrem Gehege im Berliner Zoo Bambus. Foto: Christoph Soeder/dpa - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fortpflanzung von Pandas ist keine einfache Angelegenheit.
  • Berliner Experten reisten für eine künstliche Befruchtung der Tiere nach Frankreich.
  • Der Eingriff fand in der Nacht zum Sonntag statt.

Die Experten des Berliner Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung waren bei einer künstlichen Besamung des Panda-Weibchens Huan Huan in Saint-Aignan in der Landesmitte dabei, wie der Zoo von Beauval am Sonntag berichtete. Fachleute aus dem chinesischen Chengdu, die bisher anreisten, mussten wegen der coronabedingten Reisebeschränkungen zu Hause bleiben und waren online zugeschaltet.

Huan Huan ist bereits Mutter von Yuan Meng, der vor rund dreieinhalb Jahren in dem Zoo in der Loire-Gegend zur Welt kam und damals für grosses Aufsehen sorgte. Patin des Tieres ist Brigitte Macron, Frau von Staatspräsident Emmanuel Macron. Die Eltern von Yuan Meng waren 2012 nach Frankreich gekommen – die Tiere wurden von China für zehn Jahre ausgeliehen.

Pandas haben komplizierte Fortpflanzung

Die Tierärzte des Leibniz-Instituts erreichten erst am Samstagabend den Zoo. Der Eingriff fand dann direkt in der Nacht zum Sonntag statt. «Das wurde entschieden, um die Chancen für eine Befruchtung zu erhöhen», teilte der Cheftierarzt des bekannten Zoos, Baptiste Mulot, mit. Huan Huan habe den Samen ihres Partners Yuan Zi bekommen.

Für den Eingriff mussten die Pandas für kurze Zeit eingeschläfert werden. Das haben sie den Angaben zufolge gut überstanden. Huan Huan und Yuan Zi wurden auch mehrfach zusammengebracht, um sich zu paaren.

Das Sex-Leben der Bären ist kompliziert: Ein Panda-Weibchen könne nur einmal im Jahr in einer Zeitspanne von 24 und 48 Stunden befruchtet werden, so der Zoo. Beauval ist zurzeit wegen der Corona-Bestimmungen in Frankreich geschlossen.

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