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Bericht: WHO sieht viele Staaten nicht gut auf Epidemien vorbereitet

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Deutschland,

Laut einem Bericht der WHO sind viele Länder generell schlecht auf Epidemien vorbereitet. Das gilt auch für viele G20-Staaten.

WHO G20
Die G20 Staaten bei einem Videokonferenz. Auch diesen Staaten wird schlechte Handhabung der Corona-Pandemie vorgeworfen - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einem WHO-Bericht sind viele Staaten schlecht auf Epidemien vorbereitet.
  • Auch G20-Staaten sind damit gemeint. US-Präsident Donald Trump macht schon Gegenvorwürfe.

Die meisten Staaten weltweit seien laut der Weltgesundheitsorganisation WHO schlecht bis mittelmässig auf Epidemien vorbereitet. Dies zitierte der «Spiegel» aus einem Positionspapier für eine für Sonntag angesetzt Videokonferenz der Gesundheitsminister der G20-Staaten zur Corona-Krise. Den Vorsitz der G20, zu der auch die USA, China und Deutschland gehören, hat derzeit Saudi-Arabien. Die WHO antwortete der Deutschen Presse-Agentur auf Nachfragen zu dem Positionspapier zunächst nicht.

Schlechte Noten auch für entwickelte Gesundheitssysteme

Nur ein Drittel der Länder könne Seuchenausbrüche entdecken und darauf reagieren, heisst es laut «Spiegel» in dem Papier. Selbst hoch entwickelte Gesundheitssysteme hätten dann nur noch «begrenzte Kapazitäten», grundlegende Leistungen zu erfüllen. Dem Bericht zufolge prophezeit die WHO, in armen Ländern mit schwächeren Systemen würden die Folgen der Corona-Pandemie «verheerend sein».

Coronavirus Afrika
Eine Frau in Kenia mit einem Beutel aus nicht gewebtem Stoff als Schutzmaske gegen das Coronavirus - Keystone

Laut «Spiegel» moniert die WHO zudem, es mangle an gut ausgebildeten Mitarbeitern und Infrastrukturen in den Gesundheitssystemen. Es fehle auch an robuste Lieferketten und Logistik, um dringend benötigte medizinische Ausrüstung zu beschaffen. Die internationale Zusammenarbeit funktioniere schlecht, hauptsächlich weil «die WHO nicht in die Lage versetzt wird, Koordination und Kooperation zu ermöglichen».

Trump dreht WHO den Geldhahn zu

Heftige Vorwürfe von Missmanagement und zu starkem Vertrauen auf Angaben aus China gibt es kommen hingegen aus den USA. Die Regierung von Donald Trump werde prüfen, welche Rolle die WHO bei der «Vertuschung der Ausbreitung» gespielt habe. Bis dahin lägen die Zahlungen an die WHO auf Eis. Trumps Schritt stiess international auf Kritik - zudem dem US-Präsidenten selbst vorgeworfen wird, die Krise kleingeredet zu haben.

Coronavirus - USA
Donald Trump, Präsident der USA, spricht im Weissen Haus. - dpa

Die WHO fordert laut dem Bericht, auf die Pandemie müsse ebenso entschlossen reagiert werden wie auf die Finanzkrise von 2008. Sie schlägt demnach vor, einen globalen Vorrat an medizinischer Ausrüstung anzulegen sowie die Forschung an Krankheitserregern zu intensivieren. Dazu soll eine «mobile globale Gesundheitstruppe» geschaffen werden, die kurzfristig an Seuchenherde in aller Welt geschickt werden kann.

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