Bericht: Luxusjacht «Bayesian» sank aufgrund extremen Winds

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Grossbritannien,

Die Luxusjacht «Bayesian» war laut einem Bericht wegen extremen Windes gesunken. Bauliche Schäden waren aber niemandem an Bord bewusst.

bayesian
Die Bergung der Bayesian ist unterbrochen worden, die Ermittlungen dauern an. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einem vorläufigen Untersuchungsbericht sank die «Bayesian» wegen starken Windes.
  • So wurden Böen von 130 Stundenkilometern in der Unglücksnacht gemessen.
  • Bereits 117 Stundenkilometern hätten gereicht, um die Jacht zu kippen.

Die im vergangenen Jahr vor der Küste Siziliens untergegangene Luxusjacht «Bayesian» ist nach Ansicht britischer Experten infolge extremen Winds gekentert. Das geht aus einem vorläufigen Bericht der britischen Untersuchungsbehörde für Schiffsunglücke hervor, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete.

Demnach wäre eine Windgeschwindigkeit von 117 Stundenkilometern ausreichend gewesen, um das Schiff auch ohne gesetzte Segel zum Umkippen zu bringen. Diese bauliche Schwäche sei aber weder dem Besitzer noch der Mannschaft bewusst gewesen, weil sie der Stabilitätsdokumentation nicht zu entnehmen gewesen sei.

Bayesian Mike Lynch
Die «Bayesian» sank in einem schweren Sturm vor der Küste Siziliens. Mike Lynch und seine Tochter kamen ums Leben. (Archivbild) - keystone

Zum Zeitpunkt des Unglücks habe der Wind Geschwindigkeiten von knapp 130 Kilometern pro Stunde erreicht und die Jacht damit in weniger als 15 Sekunden umgeworfen, hiess es weiter. Die Untersuchung zum Unglückshergang wird vom britischen Marine Accident Investigation Branch (MAIB) geleitet, weil die Jacht in Grossbritannien registriert war.

Tod eines Tauchers stoppte Bergungsarbeiten

Der Untergang der als «unsinkbar» bezeichneten 56-Meter-Jacht hatte im vergangenen Sommer rund um die Welt Schlagzeilen gemacht. Sieben Menschen kamen damals ums Leben.

Bei den Toten handelt es sich um den britischen Software-Milliardär und Besitzer der Jacht, Mike Lynch, dessen 18-jährige Tochter, zwei befreundete Paare und den Schiffskoch. Bis auf den Koch konnte sich die gesamte Besatzung retten. Insgesamt überlebten 15 Crewmitglieder und Gäste.

Die «Bayesian» liegt seither in etwa 50 Meter Tiefe auf dem Meeresboden, ungefähr einen Kilometer von der Küste entfernt. Die geplante Bergung wurde kürzlich unterbrochen, nachdem ein 39 Jahre alter Taucher bei den Arbeiten ums Leben gekommen war.

Viele Spekulationen um Unglücksursache

Ermittelt wird bislang gegen den Kapitän und zwei weitere Besatzungsmitglieder. Ihnen wird zur Last gelegt, Sturmwarnungen ignoriert und sich selbst in Sicherheit gebracht zu haben, ohne sich um andere zu kümmern.

Mit ihrem 75 Meter hohen Mast und einem Gewicht von 473 Tonnen gehörte die «Bayesian» zu den grössten Segeljachten weltweit. Aufnahmen von Unterwasserkameras zeigen, dass das Schiff auf dem Meeresboden noch recht intakt auf der rechten Seite liegt. Die Bergungsarbeiten haben sich bereits mehrfach verzögert. Zuletzt hatte es geheissen, sie solle bis Mitte Juni abgeschlossen sein.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #3945 (nicht angemeldet)

Es war Mord. Da gibts nichts zu vertuschen.

User #3298 (nicht angemeldet)

Ein Segelschiff welches nicht für Wind geeignet war????? Das verstehe ich nicht.

Weiterlesen

Braunalgen
36 Interaktionen
Es stinkt
Ukraine Krieg
35 Interaktionen
Kein Asyl für Russen

MEHR IN NEWS

Daniel Spinnler
1 Interaktionen
KSBL-Wegzug droht
1 Interaktionen
Bundeswehr
Nach Flugzeugunglück

MEHR AUS GROSSBRITANNIEN

Trooping the Colour 2025
1 Interaktionen
Trooping the Colour
Prinzessin Kate und Charlotte
5 Interaktionen
Trooping the Colour
2 Interaktionen
Fussball
King Charles
18 Interaktionen
Tragödie in Indien