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Bergung von «Bayesian» gestoppt

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Deutschland,

Nach dem Tod eines 39-jährigen Tauchers wird vorerst nicht mehr an der Bergung weitergearbeitet. Die Jacht liegt weiter vor Sizilien in etwa 50 Metern Tiefe. Vermutet wird, dass es einen Unfall gab.

Das riesige Schiff, das vor der italienischen Mittelmeerinsel in etwa 50 Metern Tiefe liegt, sollte ursprünglich bis Mitte Juni nach oben gebracht werden. (Archivbild)
Das riesige Schiff, das vor der italienischen Mittelmeerinsel in etwa 50 Metern Tiefe liegt, sollte ursprünglich bis Mitte Juni nach oben gebracht werden. (Archivbild) - Alberto Lo Bianco/LaPresse via ZUMA Press/dpa

Die Bergung der im vergangenen Sommer gesunkenen Superjacht «Bayesian» ist nach dem Tod eines Tauchers auf unbestimmte Zeit unterbrochen worden. Das britische Unternehmen TMC Marine, das die Arbeiten leitet, begründete den vorläufigen Stopp mit den Ermittlungen der Behörden zur Todesursache. Der 39 Jahre alte Mann aus den Niederlanden konnte am Freitag nach einem Tauchgang nur noch tot aus dem Wasser gezogen werden.

Aufschluss erhoffen sich die Ermittler von der Autopsie. Zunächst war vermutet worden, dass der Taucher einen Schwächeanfall erlitt oder eine Sauerstoffflasche defekt war. Nach Informationen der italienischen Nachrichtenagentur Ansa gibt es nun jedoch Hinweise, dass er beim Hantieren mit einem Schneidbrenner von einem Metallstück getroffen wurde.

Noch kein Termin für Wiederaufnahme der Bergungsarbeiten

Der Untergang vor der italienischen Mittelmeer-Insel hatte im vergangenen Sommer rund um die Welt Schlagzeilen gemacht. Sieben Menschen kamen damals ums Leben. Die «Bayesian» liegt seither etwa 50 Meter tief auf dem Meeresboden, ungefähr einen Kilometer von der Küste entfernt. Die Bergung gilt als extrem kompliziert, die Kosten werden auf mehrere Millionen Euro geschätzt.

Die als «unsinkbar» deklarierte 56-Meter-Jacht war Mitte August vor dem kleinen Hafen Porticello an der Nordküste untergegangen – während eines Unwetters, innerhalb einer Viertelstunde nur. Bei den Toten handelt es sich um den britischen Software-Milliardär Mike Lynch, dessen 18-jährige Tochter, zwei befreundete Paare und den Schiffskoch. Bis auf den Koch konnte sich die gesamte Besatzung retten. Insgesamt überlebten 15 Crewmitglieder und Gäste.

Viele Spekulationen um Unglücksursache

Zur Unglücksursache gibt es jede Menge Spekulationen bis hin ins Geheimdienst-Milieu. Lynch hatte über eines seiner Unternehmen Verbindungen zu verschiedenen internationalen Geheimdiensten. Offiziell ermittelt wird bislang gegen den Kapitän und zwei weitere Besatzungsmitglieder. Ihnen wird zur Last gelegt, Sturmwarnungen ignoriert und sich nur selbst in Sicherheit gebracht zu haben.

Die «Bayesian» mit einem Gewicht von 473 Tonnen gehörte zu den grössten Segeljachten weltweit. Aufnahmen von Unterwasserkameras zeigen, dass das Schiff auf dem Meeresboden noch recht intakt auf der rechten Seite liegt. Die Bergungsarbeiten hatten sich bereits mehrfach verzögert. Zuletzt hatte es geheissen, sie solle bis Mitte Juni abgeschlossen sein.

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