Nach Angaben des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko will Belarus die an der Grenze zu Polen festsitzenden Migranten nach Hause fliegen.
Polen
Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus. Foto: Maxim Guchek/BelTA Pool/AP/dpa - sda - Keystone/BelTA Pool/AP/Maxim Guchek
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Das Wichtigste in Kürze

  • Belarus will die an der Grenze festsitzenden Migranten in ihre Heimatländer zurückfliegen.
  • Diese seien laut Machthaber Alexander Lukaschenko jedoch «sehr stur».
  • Demnach würde Belarus die Menschen mit der eigenen Fluggesellschaft nach Hause bringen.

Belarus will die an der Grenze zu Polen festsitzenden Migranten in ihre Heimatländer zurückfliegen. Dies nach Angaben von Machthaber Alexander Lukaschenko

«Es wird aktiv daran gearbeitet, die Menschen davon zu überzeugen: Bitte kehrt wieder nach Hause zurück». Dies sagte er nach Angaben der Staatsagentur Belta am Montag in der Hauptstadt Minsk.

«Niemand will zurückkehren»

«Niemand will zurückkehren. Die Leute sind sehr stur.» Belarus sei bereit, die Menschen auch mit der eigenen Fluggesellschaft Belavia nach Hause zu fliegen.

Belarus
Polnische Grenzschützer stehen hinter einem Stacheldraht Wache, während sich an der belarussisch-polnischen einige Migranten versammelt haben. Foto: Ramil Nasibulin/BelTA/AP/dpa - sda - Keystone/BelTA/AP/Ramil Nasibulin

Seit einer Woche warten Tausende Migranten im Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus in der Kälte auf Hilfe. Lukaschenko wird beschuldigt, Flüchtlinge aus Krisenregionen an die EU-Aussengrenze zu bringen. Vermutet wird, dass er sich damit für Sanktionen rächen will. Diese hat die EU wegen der Unterdrückung der Zivilgesellschaft und der demokratischen Opposition in Belarus erlassen.

Lukaschenko droht mit Gegenmassnahmen

Die Aussenminister der EU-Staaten wollten wegen der Migrationskrise am Montag über neue Sanktionen beraten. Das Aussenministerium in Minsk wies einmal mehr zurück, dass Belavia in den Transport von Migranten verwickelt sei.

Lukaschenko drohte im Falle einer Verabschiedung neuer Sanktionen mit Gegenmassnahmen. «Wir werden uns wehren», sagte der Machthaber, ohne Details zu nennen. Wegen der vielen Migranten drohten auch in seinem Land Spannungen. Das müsse verhindert werden.

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