An der Grenze zwischen Belarus und Polen harren derzeit zahlreiche Migranten aus. Nun will Russland Hilfe leisten.
Putin
Der russische Präsident Wladimir Putin. - Mikhail Metzel, Sputnik, Kremlin Pool Photo via AP
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Das Wichtigste in Kürze

  • An der polnisch-belarussischen Grenze herrscht eine Migrations-Krise.
  • Nun will sich der russische Präsident Wladimir Putin einbringen.
  • Moskau sei bereit, «auf jede erdenkliche Weise» zu einer Lösung beizutragen.

Angesichts der Krise um Tausende Migranten an der EU-Aussengrenze zwischen Polen und Belarus hat Russlands Präsident Wladimir Putin Hilfe angeboten. Moskau sei bereit, «auf jede erdenkliche Weise» zu einer Lösung beizutragen, sagte Putin in einem Interview, das das russische Staatsfernsehen am Sonntag ausstrahlte. Bereits vergangene Woche hatte ein Kremlsprecher angekündigt, dass Russland sich einbringen wolle.

In einem zuvor schon ausgestrahlten Teil des Interviews hatte Putin zudem Hoffnung auf ein Gespräch zwischen der amtierenden Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem autoritären belarussischen Machthaber Lukaschenko geäussert.

Merkel bat Putin um Hilfe

Zuvor hatte Merkel Putin um Hilfe gebeten. Russlands Staatschef hat einen direkten Draht zu Lukaschenko, dem die EU vorwirft, Menschen aus Krisengebieten nach Belarus zu holen, um sie dann nach Europa zu schleusen. Eine eigene Vermittlung stellte Putin bislang nicht in Aussicht.

Angela Merkel
Altkanzlerin Angela Merkel befindet sich seit einem halben Jahr im Ruhestand. (Archivbild) - Keystone

Vermutet wird, dass der oft als «letzter Diktator Europas» kritisierte Lukaschenko, den die EU nicht mehr als Präsidenten anerkennt, die Migranten als Druckmittel benutzt, um den Westen zum Dialog zu zwingen. Moskau wies wiederholt Vorwürfe zurück, russische Fluggesellschaften seien daran beteiligt, Migranten nach Belarus zu bringen.

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