Bekennerschreiben nach Anschlag und Stromausfall in Berlin
Nach dem Brandanschlag in Berlin prüft die Polizei ein Bekennerschreiben, das den Technologiepark Adlershof als Ziel nennt.

Nach dem Brandanschlag auf Strommasten und Kabel in Berlin prüft die deutsche Polizei ein Bekennerschreiben.
In dem auf der linksradikalen Internetseite «Indymedia» veröffentlichten Text hiess es, der Anschlag habe sich gegen den Technologiepark Adlershof im Südosten Berlins gerichtet.
Weiter schrieben die Autoren: «Den technologischen Angriff sabotieren – dem militärisch-industriellen Komplex den Saft abdrehen.» Unterzeichnet wurde das Schreiben mit: «Einige Anarchist:innen».
«Zwei 110KV Strommasten in der Königsheide in Johannisthal wurden durch Brandstiftung der Saft abgedreht und damit ein Blackout im Technologiepark verursacht», hiess es in dem Text. Dort seien Firmen und Forschung aus den Bereichen IT, Robotik, Bio- & Nanotech, Raumfahrt, KI, Sicherheits- und Rüstungsindustrie vertreten.
Hightech-Geschäftsmodelle dienen militärischen Interessen
Jedes denkbare Geschäftsmodell dieser Hightech-Industrie fungiere auf die ein oder andere Weise systemstabilisierend und sei unter anderem ein Produkt militärischer Interessen, hiess es.
Zugleich wurden die vom Stromausfall betroffenen Anwohner von den Autoren um Nachsicht gebeten.
50'000 Stromkunden, vor allem Haushalte und auch Firmen, waren seit der Nacht von dem Stromausfall betroffen. Der Alarm ging um 3.30 Uhr ein. Das Feuer zerstörte mehrere dicke Starkstromleitungen am Fuss von zwei Masten im Bezirk Treptow-Köpenick nahe einem Wohnviertel mit Einfamilienhäusern und viel Grün.
Eine Stunde brauchten Feuerwehrleute, um den Brand zu löschen. Die Täter hatten nach ersten Erkenntnissen einen sogenannten Brandbeschleuniger, also etwa Benzin, eingesetzt.