Behörde bestätigt: Nord-Stream-Verdächtiger in Polen gefasst

Keystone-SDA
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Deutschland,

Die deutsche Bundesanwaltschaft hat einen mutmasslichen Täter der Nord-Stream-Sabotage von 2022 in Polen festnehmen lassen.

Nord-Stream-Sabotage
Ein Verdächtiger der Nord-Stream-Sabotage soll nach Deutschland ausgeliefert und dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden. (Archivbild) - keystone

Die deutsche Bundesanwaltschaft hat die Festnahme eines Verdächtigen in Polen im Zusammenhang mit der Nord-Stream-Sabotage im September 2022 bestätigt. Wie die Karlsruher Behörde mitteilte, handelt es sich um einen ausgebildeten Taucher, der mutmasslich Teil der Gruppe war, die nahe der Insel Bornholm Sprengsätze an den Nord-Stream-Gaspipelines platzierte. Der Ukrainer soll an den erforderlichen Tauchgängen beteiligt gewesen sein.

Die obersten deutschen Strafverfolger werfen Wolodymyr Z. unter anderem das gemeinschaftliche Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor. Er soll nun nach Deutschland überstellt und dort dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden. Die Auslieferung kann aber mehrere Wochen oder Monate dauern.

Auslieferung: Ein Prozess voller Bürokratie

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Warschau sagte, als Nächstes werde seine Behörde beim Bezirksgericht einen Antrag auf sieben Tage Untersuchungshaft stellen. In dieser Zeit müssten die entsprechenden Unterlagen von der deutschen Seite angefordert und ins Polnische übersetzt werden. Nach Erhalt dieser Unterlagen werden weitere Massnahmen ergriffen.

Die Staatsanwaltschaft wird gegebenenfalls einen Antrag auf Auslieferung dieses Mannes gemäss dem Europäischen Haftbefehl stellen. Der Anschlag im Herbst 2022 hatte weltweit Schlagzeilen gemacht.

Die Folgen des verheerenden Anschlags

Mehrere Sprengungen beschädigten die beiden Pipelines so sehr, dass kein Gas mehr durchgeleitet werden konnte. Die Explosionen wurden in der Nähe von Bornholm registriert. Wenig später entdeckte man vier Lecks an drei der insgesamt vier Leitungen.

Durch Nord Stream 1 floss zuvor russisches Erdgas nach Deutschland. Nord Stream 2 war infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine noch nicht in Betrieb.

Kommentare

User #2731 (nicht angemeldet)

Intressant wäre zu Wissen was das für ein Sprengstoff war?

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