Baby-Verwechslung in Österreich nach 35 Jahren geklärt

Keystone-SDA
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Österreich,

Nach fast 35 Jahren ist in Graz eine spektakuläre Babyverwechslung aufgeklärt worden – dank eines DNA-Tests.

Baby auf Neugeborenen-Intensivstation
Frühchen landen auf der Neugeborenen-Intensivstation. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei 1990 in Graz geborene Frühchen wurden kurz nach der Geburt vertauscht.
  • Erst durch Bluttests und einen DNA-Abgleich fanden die Frauen ihre leiblichen Eltern.
  • Beide Betroffenen sprechen von einem «unbeschreiblich guten Gefühl» nach dem Wiedersehen.

Die Verwechslung zweier Babys in einer österreichischen Klinik ist dank eines DNA-Tests nach knapp 35 Jahren geklärt worden. Die beiden mittlerweile erwachsenen Frauen haben einander vor wenigen Wochen kennengelernt und ihre leiblichen Eltern getroffen, wie sie dem Sender ORF sagten.

Die beiden Mädchen kamen Ende Oktober 1990 in der südlichen Stadt Graz auf die Welt. Als Frühchen verbrachten sie die erste Zeit nicht bei ihren Müttern, sondern in Brutkästen und Wärmebetten, hiess es in der «Kronen Zeitung», die zuvor ebenfalls über den Fall berichtet hatte.

Das Spital bestätigte der Deutschen Presse-Agentur die Verwechslung und die Aufklärung des Falles. «Wir bedauern zutiefst, dass es damals zu diesem Fehler gekommen ist», sagte der Betriebsdirektor in einer Stellungnahme.

Eine der zwei Betroffenen hatte bereits vor Jahren durch eine Blutspende erfahren, dass sie aufgrund ihrer Blutgruppe nicht die leibliche Tochter des Paares ist, das sie grossgezogen hatte. Doch die biologischen Eltern und das zweite vertauschte Kind konnten nicht ermittelt werden – trotz Recherchen der Klinik und eines öffentlichen Aufrufs im Jahr 2016.

«Es ist einfach ein unbeschreiblich gutes Gefühl»

Die andere Betroffene erfuhr erst vor einigen Wochen von der Verwechslung. Im Zuge einer Schwangerschaft hatte auch sie ihre wahre Blutgruppe herausgefunden und war danach auf den ungeklärten Fall der vertauschten Babys gestossen, wie der ORF berichtete. Sie habe erst Kontakt mit der anderen Frau aufgenommen und dann durch einen DNA-Test Gewissheit erhalten, hiess es.

Es fühle sich an, als ob sie seit 35 Jahren eine Schwester habe, sagte die Frau, die erst seit Kurzem weiss, dass sie verwechselt worden war. «Es ist gruselig und gleichzeitig schön», sagte sie dem ORF nach ihrem ersten Treffen mit dem anderen Tausch-Kind. «Es ist einfach ein unbeschreiblich gutes Gefühl», sagte die andere.

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