Weil sie kurz nach der Geburt in einem Krankenhaus mit einem anderen Säugling vertauscht worden war, hat eine Spanierin Schadenersatz in Millionenhöhe gefordert.
Der Fehler wurde erst vor vier Jahren aufgedeckt
Der Fehler wurde erst vor vier Jahren aufgedeckt - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • 19-Jährige erhebt Klage gegen Gesundheitsbehörde.

Die heute 19-Jährige habe von der zuständigen Gesundheitsbehörde in der Region Rioja bereits eine Entschädigung in Höhe von 215.000 Euro angeboten bekommen, sagte ihr Anwalt José Sáez-Morga der Nachrichtenagentur AFP. Die junge Frau fordere jedoch drei Millionen Euro.

«Wir sprechen hier von enormen Schäden, die ihr ganzes Leben lang andauern werden und die niemals wieder gut zu machen sind», betonte der Anwalt.

Die Spanierin war 2002 wenige Stunden nach ihrer Geburt in einem Krankenhaus in Logroño mit einem anderen Neugeborenen vertauscht worden. Die Verwechslung sei zustandegekommen, als beide Kinder in Inkubatoren gelegt wurden, wie die örtliche Gesundheitsbehörde mitteilte. Es handle sich um einen «einmaligen menschlichen Fehler».

Die Verwechslung war erst vor vier Jahren entdeckt worden, als sich eine der Betroffenen wegen eines Streits um Unterhaltszahlungen einem DNA-Test unterzogen hatte.

Die Leiterin der regionalen Gesundheitsbehörde, Sara Alba, betonte, dass ein solcher Fehler heute nicht mehr denkbar sei. Die damaligen Computersysteme der Klinik hätten noch nicht so viele Details über die Patienten enthalten. Der Behörde seien keine weiteren Verwechslungen bekannt.

Spanischen Medienberichten zufolge lebte eine der Betroffenen nach dem versehentlichen Tausch bei einem Ehepaar, das sie für ihre Eltern hielt. Die zweite, die nun Klage eingereicht hat, wurde von einer älteren Frau aufgezogen, die sie für ihre Grossmutter hielt.

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