Eine weltweite Studie zu CO2-sparenden Patenten bringt ein überraschendes Ergebnis. Die Automobilbranche ist sehr innovativ.
Auto-Energieetikette
Die Auto-Energieetikette zeichnet energieeffiziente Neuwagen aus. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Autobranche meldet viele Patente an für CO2-arme Technologien.
  • Führend dabei ist Toyota mit 13'000 Patentanmeldungen seit 2000.
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Patentanmeldungen sind ein wichtiger Indikator für technische Entwicklungen. Eine weltweite Studie zu CO2-sparenden Patenten bringt ein überraschendes Ergebnis. Bei der Entwicklung klimaschonender Technologien entfaltet die Autoindustrie international die grössten Aktivitäten.

Unter den 15 Unternehmen mit den meisten Patentanmeldungen für CO2-arme Technologien seit 2000 sind sechs Autokonzerne und sechs Zulieferer. Das haben das Europäische Patentamt (EPA) und die Europäische Energieagentur (IEA) in ihrer am Dienstag veröffentlichten Auswertung ermittelt. Innovationen bei erneuerbaren Energien spielen dagegen eine kleinere Rolle.

Japan auf Rang 1

Zurückzuführen ist das auf die Forschung und Entwicklung in der Elektromobilität, vor allem bei Batterien. Zahlenmässig führend ist Toyota, das japanische Unternehmen hat von 2000 bis 2019 allein mehr als 13'000 Patente angemeldet.

Unter den Top 15 sind 5 japanische Unternehmen, 4 aus den USA, sowie jeweils 3 aus Südkorea und Deutschland. Bosch liegt auf Rang sechs, gefolgt von Siemens auf dem siebten und Volkswagen auf dem zwölften Platz. Deutschland liegt mit einem Anteil von zwölf Prozent von 2000 bis 2019 auf Platz drei hinter Japan und den USA.

Zwei Behörden werteten global 420'000 sogenannte Patentfamilien aus. Das sind Entwicklungen, für die von Unternehmen oder Forschungsinstitutionen in mehr als zwei Ländern die Patentierung beantragt wurde. Im Bereich Transport zählten die Studienautoren über 116'000 Patentfamilien, gefolgt von Energiespartechnologien für die Industrie mit 86'000.

Energiebranche weniger aktiv

Zumindest was die reine Zahl der Anmeldungen betrifft, ist die Energiebranche sehr viel weniger aktiv als die Autoindustrie. Im Jahr 2019 betrafen lediglich 17 Prozent der Anmeldungen den Energiesektor.

Eine zunehmend bedeutende Rolle nehmen laut Studie jedoch Querschnittstechnologien ein. Dies können in mehreren Branchen zum Einsatz kommen. Dazu zählen Batterien ebenso wie Erfindungen zur Nutzung von Wasserstoff als Energiequelle. Der Anteil dieser Querschnittstechnologien ist laut Studie von 27 Prozent im Jahr 2000 auf 34 Prozent im Jahr 2019 gestiegen.

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