Ausschreitungen bei Demonstration in Thessaloniki
Zum Jahrestag eines verstorbenen Jugendlichen in Griechenland riefen Autonome zum Demonstrieren. In Thessaloniki kam es dabei zu Krawallen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Thessaloniki kam es am Montag zu Krawallen.
- Anlass war der Todestag des verstorbenen Alexandros Grigoropoulos (†15).
- Autonome rufen dazu jährlich zu Krawallen und Gewalt auf.
Bei einer Demonstration ist es am Montag im griechischen Thessaloniki zu Krawallen gekommen. Die Demo fand in Gedenken an eine vor 13 Jahren durch eine Polizeikugel getöteten Jugendlichen statt. Vermummte attackierten die Polizei im Zentrum der Hafenstadt mit Brandflaschen, wie das Staatsfernsehen ERT berichtete. Die Polizei setzte Blendgranaten, Pfefferspray sowie Tränengas und Schlagstöcke ein.
Auch in der Hauptstadt Athen sei es zu kleineren Ausschreitungen gekommen, berichteten griechische Nachrichtensender. Autonome versuchen jedes Jahr am Todestag des 15-jährigen Alexandros Grigoropoulos, die wichtigsten Städte des Landes ins Chaos zu stürzen.

Nach dem Tod Grigoropoulos' im Dezember 2008 war Athen von einer beispiellosen Welle der Gewalt erfasst worden. Der Schütze war zunächst zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Strafmass wurde später von einem Berufungsgericht auf 13 Jahre verringert. Inzwischen ist er wegen guter Führung auf freiem Fuss.