Ausbau-Pläne könnten CO2-Ersparnis mehr als verdoppeln
In einer Studie vom Institut der deutschen Wirtschaft könnten die Ausbau-Pläne der Ampel eine grosse Wirkung entfalten. Entscheidend ist jedoch etwas anderes.

Das Wichtigste in Kürze
- Die CO2-Einsparungen bis 2030 könnten sich durch die Wind- und Sonnenstrom-Pläne der Ampel-Koalition laut einer Studie gegenüber den bisherigen Plänen der grossen Koalition mehr als verdoppeln.
Wenn die neue Regierung ihre Ziele bis 2030 einhalte, könnten zusätzlich 172 Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid eingespart werden, berichtete das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln unter Berufung auf eigene Berechnungen.
Die bisherigen Klimaschutzpläne der grossen Koalition hätten demgegenüber laut IW 106 Millionen Tonnen CO2-Einsparungen bezogen auf den Ausstoss 2020 bedeutet. Im vergangenen Jahr lag der Ausstoss klimaschädlicher Gase in Deutschland nach einer Schätzung bei umgerechnet 739 Millionen Tonnen Kohlendioxid.
Die zusätzliche Menge entfalle zu gleichen Teilen auf den Ausbau von Photovoltaik und Windkraft, wobei die Windkraft an Land den grösseren Teil ausmache, so das IW weiter.
Umsetzung
Entscheidend sei jetzt die Umsetzung, betonte das Institut. «Denn wenn Genehmigungsverfahren teilweise mehrere Jahre dauern, zu wenige Flächen für Windräder bereitgestellt werden und auch die Planungssicherheit für Anlagenbetreiber nicht gegeben ist, helfen auch die besten Ziele nicht weiter», sagte IW-Energieexperte Andreas Fischer. Die Regierung müsse sich in den kommenden Jahren an ihren hochgesteckten Zielen messen lassen.