Anlässlich des am Freitag geplanten nächsten weltweiten Klimastreiks hat in Deutschland ein Bündnis von Verbänden die Bundesregierung zu einer Kehrtwende in der Klimapolitik aufgerufen.
Protest der Klimabewegung Fridays for Future
Protest der Klimabewegung Fridays for Future - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Konsequente Abkehr von fossilen Energieträgern und Atomkraft gefordert.

Die Beteiligten forderten in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung einen konsequenten Ausstieg aus Kohle, Öl, Gas und Atomkraft, eine grundlegende Verkehrswende und gezielte Entlastungen für Menschen mit geringem Einkommen angesichts der hohen Energiepreise.

Die Beteiligten verlangten zudem eine stärkere finanzielle Unterstützung des globalen Südens zur Wiedergutmachung klimabedingter Schäden und für die Bewältigung der Klimakrise. Verwiesen wurde aktuell auf die extremen Überschwemmungen in Pakistan.

Aber auch in Europa würden die katastrophalen Folgen der Klimakrise immer deutlicher, hiess es angesichts grossflächiger Waldbrände in Frankreich, der Dürrekatastrophe in Italien und der Rekordhitze im Sommer in Deutschland.

«Offiziell will die Ampel-Regierung das 1,5-Grad-Limit einhalten, doch die bisherigen Pläne reichen dafür nicht aus», kritisierten die Verbände, darunter Greenpeace, Klima-Allianz, Nabu, WWF, Naturfreunde, German Zero, Campact, attac und amnesty international. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) warfen sie vor, immer noch auf Investitionen in fossile Energien zu setzen. Zudem verweigere die FDP ein Tempolimit ebenso wie den Abbau klimaschädlicher Subventionen.

Notwendig sei «eine grundlegende Verkehrswende», hiess es in dem Aufruf. «Statt Milliarden in neue Strassen zu stecken, müssen diese in ein attraktives und bezahlbares Bus- und Bahn-Angebot und eine gute Fahrradinfrastruktur fliessen». Notwendig seien zudem ein konsequenter Ausbau erneuerbarer Energien und der Umstieg zu einer emissionsfreien Wärmeversorgung.

Zu dem Klimastreik am Freitag hat die Initiative Fridays for Future zusammen mit zahlreichen weiteren Organisationen aufgerufen. Deutschlandweit wurden demnach bereits mehr als 250 Demonstrationen und weitere Aktionen angemeldet. Grössere Kundgebungen sind unter anderem in Berlin, Hamburg und Köln geplant.

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