Attacken auf Europas Flughäfen erschüttern den Flugverkehr
Attacken auf Europas Flughäfen nehmen zu. Drohnensichtungen und Cyberangriffe sorgen für Chaos. Experten fordern mehr Sicherheit und bessere Schutzsysteme.

Mehrere europäische Flughäfen kämpfen aktuell mit einem grossen Hackerangriff. Flughäfen wie Berlin-Brandenburg, Brüssel, London-Heathrow und Dublin melden Ausfälle beim Check-in und Boarding.
Die Ursache ist ein gezielter Angriff auf den US-Softwarekonzern Collins Aerospace, wie die «Krone» berichtet. Der Anbieter stellt Systeme für mehrere Flughäfen bereit.
Der Cyberangriff betraf zunächst die Software zur Passagierabfertigung. Reisende müssen sich auf längere Wartezeiten und Flugausfälle einstellen. Gemäss «Euronews» zählen die betroffenen Airports zu den wichtigsten Drehkreuzen Europas.
Sicherheit in Österreich: Schwechat als Vorbild?
Wien-Schwechat ist bislang nicht betroffen. Laut Vorstandsdirektor Günther Ofner setzt der Airport auf eigene Systeme. «Zur Gewährleistung der IT-Sicherheit muss jeder Mitarbeiter mehrmals pro Jahr eine Schulung machen», erklärt Ofner.
Robert Luh von der Fachhochschule St. Pölten spricht von einem hohen Risiko für Cyberangriffe. Die Ursache seien politische Ziele oder wirtschaftliches Interesse, berichtet die «Krone».

Wien setzt auf ein eigenes Detektionssystem für Drohnen, wobei das Verteidigungsministerium im Ernstfall die Meldung und Koordination übernimmt. Zudem sind rund 800 Polizeibeamte am Flughafen stationiert, so Ofner weiter.
Schwachstellen und Proteste
Kleinere Airports wie Salzburg oder Graz verlassen sich auf die zivile Luftraumkontrolle via Austro Control. Experten bemängeln fehlende eigene Drohnenabwehrsysteme.
Die Aufgaben von Austro Control liegen mehr in der Flugverkehrskoordination als in der Sicherheit. Zeitgleich demonstrieren Friedensaktivisten und Drohnenkritiker in Wien gegen die zunehmende Militarisierung.
Auf der «DroneVation & Defence 2025» diskutieren Experten über Kosten und Innovationen bei Drohnenabwehrsystemen. Dabei wird etwa vor den schnellen Entwicklungszyklen gewarnt und wie teuer Hightech-Abwehr gegen Billigdrohnen bleiben, berichtet die «Krone».
Flughafenbranche bleibt unter Druck
Auch in den nächsten Tagen müssen Reisende mit langen Wartezeiten rechnen. Die Lage bleibt angespannt, wie die «Krone» berichtet.
Experten raten zu mehrschichtigem Schutz und besserer Zusammenarbeit zwischen Behörden und Flughäfen. Denn jede neue Attacke zeigt die Verwundbarkeit der Branche.