Laut einer neuen Regel können griechische Bürger wieder höhere Geldbeträge von Banken abheben. Die Beschränkungen wurden wegen der Schuldenkrise eingeführt.
Die griechische Regierung lockert die Regeln für die Bargeldabhebungen.
Die griechische Regierung lockert die Regeln für die Bargeldabhebungen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ab Montag können Griechen neu bis zu 5000 Euro von ihren Konten abheben.
  • Vorher konnte maximal 2300 Euro pro Monat abgehoben werden.
  • Grund für diese Massnahme war die grosse Schuldenkrise, in welcher sich das Land befindet.

Die griechische Regierung hat die Beschränkungen für Bargeldabhebungen weiter gelockert. Ab Montag können Bürger monatlich bis zu 5000 Euro von jedem ihrer Konten abheben. Bislang lag die Obergrenze bei 2300 Euro pro Monat. Auch der Bargeldbetrag, den griechische Bürger bei jeder Auslandsreise mitführen dürfen, ist von 2300 auf 3000 Euro erhöht worden, wie das Finanzministerium in Athen mitteilte.

Die Regierung hatte die Beschränkungen während der Schuldenkrise im Juli 2015 eingeführt, um die Kapitalflucht aus dem Land einzudämmen. Es ist die dritte Lockerung seit Inkrafttreten der Kapitalverkehrskontrollen. Zuvor hatten die Griechen aus Angst vor einem Zusammenbruch des Bankensystems grosse Summen von ihren Konten abgehoben und das Geld ins Ausland transferiert oder privat versteckt. Griechischen Medienberichten zufolge sollen noch rund 40 Milliarden Euro versteckt sein.

Wann die Kapitalverkehrskontrollen vollständig aufgehoben werden sollen, blieb zunächst unklar. Experten rechnen mit einer Aufhebung nach Ende des dritten griechischen Hilfsprogramms im August. Athen hofft, danach das nötige Vertrauen der Finanzmärkte zurückgewonnen zu haben, um sich wieder selbst am Kapitalmarkt finanzieren zu können.

Die Regierung hatte die Beschränkungen während der Schuldenkrise im Juli 2015 eingeführt.
Die Regierung hatte die Beschränkungen während der Schuldenkrise im Juli 2015 eingeführt. - Keystone
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