Weiterhin versuchen viele Migranten über das Mittelmeer in die EU zu gelangen. Nun hat Ärzte ohne Grenzen erneut 70 Bootsmigranten gerettet.
Seenotrettung
Seenotrettung im Mittelmeer. (Archivbild) - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr als 70 Bootsmigranten wurden von Ärzte ohne Grenzen im Mittelmeer gerettet.
  • Die Menschen legten mit ihrem Schlauchboot von der Küste Libyens ab.
  • Die Seenotrettung sorgte zuletzt für einen diplomatischen Streit.

Die zivilen Seenotretter von Ärzte ohne Grenzen haben mehr als 70 Bootsmigranten im zentralen Mittelmeer an Bord genommen. Darunter seien viele Frauen und Minderjährige gewesen, twitterte die private Hilfsorganisation am späten Sonntagabend.

Einen Tag zuvor hätten die Menschen mit ihrem überfüllten Schlauchboot von der Küste des nordafrikanischen Bürgerkriegslandes Libyen abgelegt. Die Crew von Ärzte ohne Grenzen hatte Ende der vergangenen Woche mit der «Geo Barents» ihr Einsatzgebiet im Mittelmeer erreicht.

Diplomatischer Streit zwischen Italien und Frankreich

Immer wieder retten die freiwilligen Helfer dort Migranten, die auf der Überfahrt in die EU in Seenot geraten. Auch die deutschen Schiffe «Humanity 1» und «Louise Michel» sind derzeit vor den Küsten Libyens und Tunesiens im Einsatz.

Meist bringen sie die Geretteten nach Italien. Die rechte Regierung in Rom will das jedoch verhindern. Vor wenigen Wochen führte das zu einem diplomatischen Streit mit Deutschland und Frankreich. Mehrere Seenotretter-Schiffe harrten vor der Küste Siziliens aus und warteten auf die Zuweisung eines Hafens seitens der italienischen Behörden.

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