«ArcelorMittal» ist der grösste Stahlproduzent der Welt. Nun hat sich der italienische Staat als Mehrheitseigentümer eingekauft.
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Eine Fabrik des Stahlherstellers ArcelorMittal. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der italienische Staat wird Mehrheitseigentümer des Stahlwerks in Ilva.
  • 60 Prozent der Gesellschaft «AM InvestCo.» gehören neu dem Staat.

Der weltgrösste Stahlkonzern «ArcelorMittal» hat den italienischen Staat als Mehrheitseigentümer für sein Stahlwerk Ilva in Tarent (I) an Bord geholt. Die staatliche Investmentfirma «Invitalia» zahlt für einen Anteil von 60 Prozent an der zuständigen ArcelorMittal Gesellschaft «AM InvestCo.» knapp 1,1 Milliarden Euro.

Dies teilten ArcelorMittal und Invitalia am späten Donnerstagabend mit. AM InvestCo. betreibt vor allem das Stahlwerk Ilva neben kleineren anderen Stahlgeschäften.

Die erste Tranche über 400 Millionen Euro soll Ende Januar 2021 fliessen. Dafür erhält Invitalia 50 Prozent der Stimmrechte von AM InvestCo. Die zweite Tranche von 680 Millionen Euro soll über eine Kapitalerhöhung bei AM InvestCo im Mai 2022 eingebracht werden.

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Stahlproduktion im Warmwalzwerk der ArcelorMittal. (Archivbild) - dpa

ArcelorMittal steckt bis dahin bis zu 70 Millionen Euro in AM InvestCo. Im Ergebnis wird dann Invitalia 60 Prozent der Anteile an AM InvestCo halten und «AM» die restlichen 40 Prozent.

Die italienische Regierung will eigenen Angaben zufolge versuchen, alle jetzigen 10'700 Arbeitsplätze in Ilva zu erhalten. Zudem soll in kohlenstoffärmere Stahlerzeugungstechnologien investiert werden.

Das Stahlwerk Ilva soll den aktuellen Plänen zufolge 3,5 Millionen Tonnen Stahl pro Jahr produzieren. Ursprünglich waren 5 Millionen Tonnen angepeilt gewesen. AM hatte die Ilva-Gruppe 2018 gekauft und seitdem mit dem Staat über eine Rettung der Ilva-Gruppe verhandelt.

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