Analyse: Dänemark ist das ausgabefreudigste EU-Land
Das EU-Land Dänemark führt laut einer Analyse die expansivste Fiskalpolitik in der EU. Malta zeigt sich zudem am sparsamsten.

Das Wichtigste in Kürze
- Wie eine neue Analyse zeigt, ist Dänemark das ausgabefreudigste EU-Land.
- Den restriktivsten Sparkurs innerhalb der EU betreibt dagegen Malta.
- Dahinter folgen Rumänien und Österreich – alle drei Länder müssen ihre Budgets sanieren.
Dänemark verfolgt aktuell die expansivste Fiskalpolitik in der EU. Auf der anderen Seite steht Malta, das am sparsamsten ist. Das zeigt eine Analyse des Wiener Momentum Instituts auf Basis von Daten der EU-Kommission.
Das gewerkschaftsnahe Institut hat dafür den sogenannten Fiscal Stance der EU-Länder ausgewertet: ein Mass für die fiskalpolitische Ausrichtung eines Staates. Allerdings ist der Sparbedarf nicht überall gleich hoch.
Elf EU-Länder weisen gemäss der Analyse einen positiven bzw. restriktiven Fiscal Stance auf, das bedeutet, ihre Nettoausgaben steigen weniger stark als das potenzielle Wachstum.
Bei 15 Ländern ist es umgekehrt: Sie betreiben eine expansive Fiskalpolitik und ihr Fiscal Stance ist daher negativ. Bei Irland halten sich beide Werte die Waage.
Fiscal Stance im Detail
Angeführt wird die Liste von Dänemark, das mit -2,6 Prozent die expansivste Fiskalpolitik betreibt. Das nordeuropäische Land kann sich die Ausgabenfreudigkeit durchaus leisten. Es hat doch 2024 einen Budgetüberschuss von 4,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) erzielt.
Den restriktivsten Sparkurs innerhalb der EU betreibt dagegen Malta mit 1,9 Prozent Fiscal Stance. Dahinter folgen Rumänien (1,4) und Österreich (1,3).
Alle drei Länder müssen ihre aus dem Ruder gelaufenen Budgets sanieren. Dies, nicht zuletzt wegen eines gegen sie laufenden Defizitverfahrens der EU.
Dagegen lassen sich Ungarn, Belgien (beide -0,4) und Polen (-0,3) offenbar weniger von einem Defizitverfahren beeindrucken. Sie halten an einer expansiven Haushaltspolitik fest.




















