Gericht

AfD-Spendenaffäre: Meuthen will vor Gericht aussagen

DPA
DPA

Deutschland,

AfD-Chef Jörg Meuthen will vor Gericht erscheinen, um drohende Strafzahlungen abzuwenden.

AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen will hohe Strafzahlungen wegen möglicherweise unrechtmässiger Spenden vermeiden. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Archivbild
AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen will hohe Strafzahlungen wegen möglicherweise unrechtmässiger Spenden vermeiden. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Archivbild - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • «Ich werde dort bestätigen, dass es zwar Unterstützungsleistungen, aber eben gerade keine Parteispenden gegeben hat», sagte Meuthen der Deutschen Presse-Agentur.

Neue Argumente wird der Parteichef aber wohl nicht präsentieren, wenn sich das Berliner Verwaltungsgericht am Donnerstag auf Antrag seiner Partei mit der AfD-Spendenaffäre befasst.

«Ich werde dort bestätigen, dass es zwar Unterstützungsleistungen, aber eben gerade keine Parteispenden gegeben hat», sagte Meuthen der Deutschen Presse-Agentur. Dies hätten «namhafte Juristen» der AfD bestätigt. Seine Partei fordere deshalb die Aufhebung der «unrechtmässigen Verwaltungsentscheidung durch das Gericht».

Im baden-württembergischen Landtagswahlkampf 2016 hatte die Schweizer Goal AG Plakate und andere Werbeaktionen für Meuthen im Wert von 89.800 Euro organisiert. Die Bundestagsverwaltung wertete das als illegale Parteispende und verhängte eine Strafzahlung in dreifacher Höhe: 269.400 Euro.

Ebenfalls beim Verwaltungsgericht anhängig ist eine weitere Streitsache, in der es um ähnliche Leistungen der Schweizer PR-Agentur für Guido Reil aus Nordrhein-Westfalen geht. Reil ist heute AfD-Europaabgeordneter.

Bei AfD-Bundestagsfraktionschefin Alice Weidel ist der Fall anders gelagert. Hier droht eine Strafzahlung von rund 396.000 Euro. Im Bundestagswahlkampf 2017 überwies eine Schweizer Pharmafirma in mehreren Tranchen etwa 132.000 Euro an Weidels Kreisverband am Bodensee. Das Geld wurde später zurückgeschickt.

Deutsche Parteien dürfen von Spendern, die keine EU-Bürger sind, kein Geld annehmen. Die Pharmafirma gab an, sie habe die Spenden nur weitergeleitet. Eine von der AfD später vorgelegte Liste angeblicher Spender bot jedoch Anlass für Zweifel - die Staatsanwaltschaft Konstanz ermittelt.

Die AfD hat wegen der Spenden-Problematik Rücklagen in Höhe von rund einer Million Euro gebildet. Die Finanzlage der AfD gilt aktuell als angespannt, aber nicht existenzgefährdend.

Kommentare

Weiterlesen

Hitzewelle
198 Interaktionen
30 Grad am Wochenende
a
136 Interaktionen
Helis retten ihn

MEHR IN NEWS

Hisbollah-Miliz
Im Libanon
Bangladesch Muhammad Yunus
Bangladesch
Hillary Clinton und Bill Clinton
4 Interaktionen
Einberufung
Spektakel
Naturspektakel

MEHR GERICHT

Kita
1 Interaktionen
Zürich
Davos
6 Monate Haft drohen
Rollstuhl Krankenkasse
293 Interaktionen
Gericht
Luzerner Kantonsgericht
6 Interaktionen
Triengen LU

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Shon Weissman Fortuna Düsseldorf
«Bomben auf Gaza»
paviane zoo-direktor
14 Interaktionen
Nach Pavian-Tötung
teaser
Million futsch!
Neonazi Zschäpe
1 Interaktionen
Zschäpe