AfD: Sechs Kandidaten sterben kurz vor der Wahl
Innerhalb kurzer Zeit sind gleich sechs Kandidaten der AfD in Nordrhein-Westfalen verstorben. Nun wächst die Sorge über diese ungewöhnliche Todesrate.

Das Wichtigste in Kürze
- Sechs AfD-Kandidaten sind in NRW binnen kurzer Zeit verstorben.
- Die Parteiführung zeigt sich besorgt über die Todesfälle.
- Erste Stimmzettel werden bereits als ungültig erklärt.
In Nordrhein-Westfalen sind kurz vor den Kommunalwahlen innert 14 Tagen insgesamt sechs AfD-Kandidaten verstorben.
Unerwartet verstarben die Kandidaten Ralph Lange (†66), Stefan Berendes (†59), Wolfgang Seitz (†59). Dazu René Herford von der Reserveliste, der an Vorerkrankungen litt sowie zwei weitere Kandidaten. Einer der Politiker nahm sich das Leben.
Viele Spekulationen im Internet
Im Netz kursieren Spekulationen über mögliche Hintergründe. Polizei und Staatsanwaltschaft entkräften solche Gerüchte mit klaren Aussagen: Für äussere Einwirkung gibt es keine Anhaltspunkte.
Vertreter der Bundespartei nährten indes Zweifel an der Darstellung der Behörden. So hatte Alice Weidel am Sonntag knapp, aber vielsagend die Aufmerksamkeit auf die Todesfälle gelenkt.
«Vier AfD-Kandidaten gestorben», teilte sie auf X mit. Weidel nahm direkten Bezug auf einen Beitrag, in dem die Fälle als «statistisch fast unmöglich» bezeichnet wurden.
Die Kommunalwahl findet am 14. September statt. Die Serie von Todesfällen stellt Wahlbehörden vor logistische Herausforderungen. Wahlscheine müssen neu gedruckt und Briefwähler informiert werden.
AfD nun auf der Suche nach Ersatzkandidaten
In der Stadt Bad Lippspringe wurden 133 Briefwahlstimmen für ungültig erklärt, weil der Name eines mittlerweile Toten auf den Stimmzetteln stand. In mehreren Gemeinden muss die AfD nun Ersatzkandidaten finden.
Die AfD ist nicht die einzige Partei, die von Todesfällen betroffen ist: So starben ebenfalls ein Kandidat der Grünen sowie eine Kandidatin der SPD.