Tesla Supercharger: Drastische Preis-Reduzierung

Die Preise am Energiemarkt kannten in diesem Jahr nur eine Richtung. Getrieben vom Ukraine-Krieg und den Turbulenzen auf dem Erdgas-Markt spielten die Strompreise verrückt. Mit heftigem Effekt auf die Endverbraucher-Preise und auch auf die Nutzungsentgelte an den Elektroauto-Tankstellen.

Als erster Betreiber hat nun Tesla die Preise wieder deutlich gesenkt. Dabei ist die jüngste Erhöhung kaum wenige Wochen alt. Die Reduzierung dürfte je nach Standort und Ladezeit bis zu 15 Rappen pro Kilowattstunde betragen. Genaue Auskunft gibt es hier nicht, denn die Tesla Supercharger werden in Echtzeit eingepreist.

In Deutschland, einem der wichtigsten Absatzmärkte für Tesla, sind die Preise ebenfalls heftig gefallen. Von 73 Cent pro Kilowattstunde auf 55 Cent in Stosszeiten und 50 Cent in Nebenzeiten. Wann welche Tarife gelten, kann der Nutzer immer live in der App abfragen.

Die Kalifornier liegen nicht nur bei der Dichte ihres eigenen Ladenetzes vorn. Vor allem die Integration der Ladeplanung in die Navigation der Fahrzeuge ist beispiellos. Von der Echtzeit-Belegung, über die Batterie-Vorkonditionierung, bis hin zur Abrechnung – es funktioniert. Konkurrent Ionity hat allein mit dem Abrechnungsverfahren Plug & Charge deutlich mehr Probleme.

Genau diese Software-Kompetenz und der digitale Vorpsprung ist für viele Kunden ein Kaufgrund. In Sachen Verarbeitung und Materialqualität sind die Tesla Modelle nicht immer über alle Zweifel erhaben. Doch im Gesamtergebnis ziehen vor allem die Vorteile in der täglichen Nutzung für viele Kunden.

Erst in diesem Jahr haben die Kalifonier ihre Tesla Supercharger auch für Fremdmarken geöffnet. Wer sich über die Tesla App einloggt, der kann auch mit anderen Stromern beim US-Pionier laden. Allerdings zu etwas höheren Preisen – doch auch hier will man nun von den bis zu 0,82 Euro reduzieren.