John Hanke hat als Chef von Niantic mit AR-Spielen wie «Pokémon Go» viel Erfahrung. Mark Zuckerbergs Vision eines «Metaverse» hält er aber für «ungesund».
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Aus Facebook wird Meta: Mark Zuckerberg gibt dem Imperium einen neuen Namen. - sda - KEYSTONE/AP/Eric Risberg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zuckerbergs Vision eines Metaverse sei «nicht gesund», meint Niantic-Chef John Hanke.
  • Der Erfinder von «Pokémon Go» ist ein grosser Befürworter von Augmented Reality.
  • Die Integration der digitalen in die reale Welt sei besser für die Menschen.

Mark Zuckerbergs «Metaverse» verspricht Grosses: Eine virtuelle Welt, in der Nutzende arbeiten, Freunde treffen und zahlreiche andere Aktivitäten unternehmen können. Erst kürzlich hat der Facebook-Gründer sogar sein Unternehmen in «Meta» umbenannt.

Deutlich skeptischer gegenüber dieser Vision ist John Hanke, der Erfinder von «Pokémon Go». Der Chef von Niantic warnt schon seit Jahren vor den Gefahren einer virtuellen Realität. Er setzt sich für Augmented Reality (AR) ein, also die Integration der digitalen Welt in die reale.

Niantic-Chef Hanke: «Unsere technische Welt ist nicht gesund»

In einem neuen Video sagt Hanke nun: «Wir sind biologisch so entwickelt, dass wir in unserem Körper präsent sind und in der Welt unterwegs. Die technische Welt, in der wir leben und die durch Covid noch verschärft wird, ist nicht gesund.»

«Wir haben uns schlechte Angewohnheiten angeeignet», meint er weiter. «Kinder, die den ganzen Tag mit Roblox oder anderen Spielen verbringen. Das erschreckt mich zu Tode.» Lösung dafür sind gemäss Hanke AR-Anwendungen wie «Pokémon Go», die Menschen weiter dazu bewegen, das Haus zu verlassen.

Das Veröffentlichungsvideo zu Lightship von «Pokémon Go»-Entwickler Niantic.

Um der «besorgniserregenden» Entwicklung eines Metaverse entgegenzuwirken, hat Niantic nun die Entwicklungsumgebung Lightship veröffentlicht. Mit dieser haben Studios Zugriff auf die vom Unternehmen verwendeten Werkzeuge zur Entwicklung von AR-Anwendungen.

«Der Unterschied zum VR-Metaversum ist, dass man bei uns die reale Welt als gemeinsame Struktur hat. Die Bits werden mit den Atomen verbunden», sagt Hanke. AR-Welten können von verschiedenen Nutzern gleichzeitig mit ihren Smartphones entdeckt werden. Es besteht aber immer ein Bezug zur realen Welt.

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