Die Kamera des OnePlus 8 Pro kann ohne grosse Mühe als Mini-Röntgengerät für Kleidung und Plastik genutzt werden. Nun reagiert der chinesische Hersteller.
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Das OnePlus 8 (l) und damit aufgenommenes Foto, welches eine Verpackung unter einem T-Shirt sichtbar macht (r). - OnePlus/Unbox Therapy
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Kamera-Filter des OnePlus 8 Pro macht Infrarotstrahlen sichtbar.
  • So werden Dinge für das menschliche Auge erkennbar, die sonst verborgen sind.
  • Dazu gehört neben gewissen Plastik-Arten teils auch dünne Kleidung.

Das OnePlus 8 Pro kann sehr schnell zum Röntgengerät für Plastik und sogar Kleidung werden: Mit dem Filter «Photochrom», welcher in der vorinstallierten Kamera-App des neuen Smartphones vorhanden ist, werden Infrarotstrahlen aufgenommen.

Diese sind für das blosse menschliche Auge nicht sichtbar. Die geschossenen Bilder machen dann Dinge sichtbar, die wir eigentlich nicht sehen können – respektive sollten. Am schnellsten kann dies bei Hardware, die einen Infrarotempfänger besitzen, getestet werden – dies sind oft Geräte, die per Fernsteuerung angesteuert werden.

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Ein Gerät von Samsung, fotografiert mit dem OnePlus 8 pro ohne Filter.
OnePlus 8 Pro
Dasselbe Gerät mit, aufgenommen mit dem OnePlus 8 Pro und dem Filter «Photochrom».

Schiesst man beispielsweise ein Bild eines Samsung-Geräts, ist das Innenleben deutlich erkennbar. Nicht anders ist es bei Apple TV-Box.

OnePlus 8 Pro durchleuchtet Kleidung

Es bleibt zu sagen, dass dieser Röntgenblick nur bei bestimmten Plastik-Arten und nur bis zu einer bestimmten Dicke funktioniert. Doch das Problem geht noch weiter: Nicht nur Geräte sind davon betroffen, auch Kleidung.

Der YouTube-Kanal testen den Röntenblick des OnePlus 8 Pro.

Wie der YouTube-Kanal «Unbox Therapy» beweisst, ist so die Verpackung eines iPhone durch ein dünnes schwarzes T-Shirt sichtbar. Der chinesische Hersteller hat nun reagiert. Wie «Abacus News» mit Verweis auf einen Post auf der Social-Media-Plattform Weibo schreibt, wird der Filter in den kommenden Wochen temporär entfernt. Grund dafür sei der Schutz der Privatsphäre.

Erstaunlich ist bei dem Filter auch, dass während der Aufnahme keine Infrarotstrahlen gesendet werden. Würde dies der Fall sein, würde tendenziell noch mehr sichtbar gemacht. Gewisse Nachtsichtgeräte setzen auf diese Vorgehensweise.

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