Oculus Quest: Facebook lässt VR-Brillen mit blossen Händen steuern

Bald lässt Facebook seine Brillen zur Anzeige virtueller Realität (VR) auch mit blosser Hand steuern. Bisher erfolgte die Steuerung über Controller. Die experimentelle Funktion für das Modell Oculus Quest soll Anfang kommenden Jahres verfügbar sein. Dies kündigte das Online-Netzwerk am Mittwoch an.

Die Hände werden dabei von den Kameras auf den Brillen erkannt. Ihre Bewegungen werden dann von der Software in die virtuellen Umgebungen eingefügt.

Facebook hatte den VR-Pionier Oculus vor fünf Jahren gekauft und wurde damit zu einer treibenden Kraft für die Technologie. Am Mittwoch kündigte der Konzern auch die virtuelle Welt «Horizon» an, in der Nutzer miteinander als Avatare interagieren können.

Erste Tests mit ausgewählten Nutzern sollen im kommenden Jahr beginnen. Die Vision erinnert an die vor gut 15 Jahren gestartete virtuelle Welt «Second Life», die zeitweise sehr populär war. Facebook will Avatare entwerfen lassen, die den Nutzern bis ins Detail ähnlich sehen können. Zusätzlich sollen auch Umgebungen und Räume dafür präzise eingescannt werden können.

Die VR-Brille Oculus Quest ist der grosse Hoffnungsträger von Facebook. Oculus Quest funktioniert ohne Kabel und Verbindung zu einem Computer. Das Online-Netzwerk setzt darauf, dass die einfachere Handhabung des Geräts mehr Nutzer anlockt. Damit will Facebook dem Geschäft aus der Nische helfen.

Bisher liefen einige Spiele mit aufwendiger Grafik nur auf dem PC angetriebenen Modell Ocolus Rift S. Das Online-Netzwerk musste diesem Kompromiss aufgrund einer geringeren Rechenleistung der Quest machen.

Nun kündigte Facebook eine Lösung mit dem Namen Oculus Link an. Über diese wird sich eine Quest dafür per Kabel an einen Computer anschliessen lassen. Damit wäre das Modell universell einsetzbar.