Viele grosse Internetfirmen wollen sich stärker gegen Kinderpornografie engagieren. Die freiwilligen Regeln wurden zusammen mit vier Ländern ausgearbeitet.
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Die «NHS Covid-19» hat vom 8. bis 15. Juli über einer halben Million Menschen die Isolation empfohlen. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Google, Facebook, Microsoft und Co. sagen Kinderpornografie den Kampf an.
  • Dafür wurden elf freiwillige Regeln verfasst, an welche sich die Unternehmen halten.
  • Die besagen beispielsweise, einschlägige Ergebnisse bei Online-Suchen auszuschliessen.

Die Regierungen der USA und vier weiterer Länder haben sich mit führenden Technologieunternehmen wie Google und Facebook auf freiwillige Regeln zur Bekämpfung von Kinderpornografie verständigt.

Die Vereinbarung sei ein Meilenstein, um Kinder vor «einem der schrecklichsten Verbrechen» zu schützen, sagte US-Justizminister William Barr am Donnerstag. «Kein Kind sollte jemals den unaussprechlichen Schmerz und das Leid erfahren, das durch sexuelle Ausbeutung und Missbrauch entsteht», sagte Barr.

Smartphones ermöglichen einfachere Verbreitung

Die Technik zur Aufnahme und Verbreitung kinderpornografischen Materials sei auch wegen Smartphones immer einfacher zugänglich, warnte Barr.

Die USA, Kanada, Grossbritannien, Neuseeland und Australien hoffen, dass die elf Punkte umfassende Selbstverpflichtung sich schon bald in der Tech-Industrie als neuer Standard durchsetzen wird.

Bislang hätten der Vereinbarung zum besseren Schutz von Kindern unter anderem die Unternehmen Google, Facebook, Microsoft, Roblox, Twitter und Snap zugestimmt, erklärte das US-Justizministerium. Die grossen Internetfirmen melden den Behörden jährlich bereits Millionen Fotos und Videos, bei denen der Verdacht auf Kinderpornografie besteht.

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Auch Facebook ist mit von der Partie. (Symbolbild) - AFP

Unternehmen Daten zu Bemühungen

Die elf Regeln zielen unter anderem darauf ab, die Verbreitung kinderpornografischen Materials zu verhindern, einschlägige Ergebnisse bei Onlinesuchen auszuschliessen und Live-Streaming von Missbrauch zu verhindern.

Auch die Bemühungen von Tätern, sich Kindern über Online-Spiele und andere für sich genommen harmlose Plattformen zu nähern, sollen verstärkt bekämpft werden. Die Unternehmen verpflichten sich demnach auch, regelmässig Daten zu ihren Bemühungen im Kampf gegen Kinderpornografie zu veröffentlichen.

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