Hier ist das Nothing Phone (2) - raffiniert simpel
Das Wichtigste in Kürze
- Am heutigen Dienstag hat Nothing endlich das heiss erwartete Phone (2) enthüllt.
- Das Gerät bewegt sich preislich und technisch mehr im Premium-Segment als der Vorgänger.
- Für grob 700 Franken gibt es hier definitiv einige spannende Verbesserungen.
Vor ziemlich genau einem Jahr hat Tech-Start-up Nothing den Smartphone-Markt mit dem Phone (1) herausgefordert. Das Mittelklasse-Phone kam mit attraktivem Preis und noch attraktiverem Aussehen daher. Praktisch seit diesem Tag warten wir gespannt auf den Nachfolger – und fragen uns, wie Nothing sich selbst übertrumpfen kann. Oder ob das überhaupt nötig ist.
Jetzt haben wir die Antwort, oder zumindest einen Teil davon, denn das Nothing Phone (2) wurde soeben offiziell enthüllt. Hier sind alle Eckdaten zum neuen Leucht-Natel.
Das kann das Nothing Phone (2)
Ein Blick auf das Datenblatt zeigt: Es geht nach oben. Bereits seit Wochen wissen wir ja schon, dass im Phone (2) ein Snapdragon 8+ Gen 1 werkelt. Qualcomms letztjähriger Flaggschiff-Prozessor ist eine klare Verbesserung gegenüber dem Midrange-Chip im Phone (1).
Wie vergangenes Jahr gibt es auch heuer 8 oder 12 GB Arbeitsspeicher, neu jedoch 256 oder 512 GB Speicherplatz. Der verbaute Akku wächst zudem auf 4700 Milliamperestunden und lädt neu mit 45 Watt.
Apropos wachsen: Das FHD+-Display auf dem Phone (2) misst 6,7 Zoll und liefert dank LTPO zwischen 1 und 120 Hertz. Es handelt sich weiterhin um einen flachen Screen, wenn auch mit etwas dünneren Rändern und mittiger 32-MP-Selfiekamera.
Bei den Kameras gibt es übrigens weiterhin zwei 50-MP-Knipser, diesmal jedoch mit einem neuen, leistungsfähigeren Sensor in der Hauptkamera.
Doch nun zum Highlight des Phones (badum tssss), das Glyph-Interface auf der Rückseite. Unverkennbar handelt es sich auch bei dieser Generation um ein Nothing-Phone. Anstatt ein komplett neues Design aufzugleisen, fährt der Hersteller mit derselben Optik, nur jetzt etwas raffinierter.
Die Rückseite ist jetzt am Rand zudem etwas abgerundet, während die Seiten des Phones jedoch komplett flach bleiben. Der Unterschied im Vergleich zum Vorgänger ist also nicht riesig, fühlt sich in der Hand jedoch definitiv angenehmer an.
Was im ersten Moment nach langweiliger Wiederholung anfühlt, entpuppt sich schon nach kurzer Verwendung als die richtige Entscheidung. Auch das Nothing Phone (2) ist ein wahrer Eyecatcher, der stundenlang bewundert werden kann.
Zudem gibt es softwareseitig einige neue Features für das Glyph-Interface. Nebst überdimensionierter Benachrichtigung-LED können die Streifen auf der Rückseite jetzt auch als Timer oder Lautstärke-Anzeige herhalten. Mit dem Glyph-Composer können zudem eigene Klingeltöne kreiert und mit den LEDs abgestimmt werden.
Bei der Software liefert der Hersteller auch einige spannende Neuerungen. Mit dem Phone (2) wurde auch gleich Nothing OS 2.0 vorgestellt.
Es handelt sich weiterhin um ein relativ pures Android mit Nothing-typischen Anpassungen. So gibt es einige neue Widgets, welche jetzt auch auf dem Sperrbildschirm hinzugefügt werden können. Auch können sämtliche Icons aller Apps farblich abgeglichen werden. Der Hersteller will damit bewirken, dass das Phone weniger ablenkend ist und man sich auf das wesentliche konzentrieren kann.
Nothing Phone (2) – What's next?
Ganz klar rückt Nothing mit dem Phone (2) aus dem Mittelkasse-Sektor heraus, rein ins Premiumsegment. Das macht sich auch beim Preis bemerkbar, das Gerät kommt mit einem Startpreis von 699 Franken in den Handel. Die 12/512 GB Variante kostet sogar 799 Franken.
Wie es mit Nothing weitergehen wird, muss sich noch zeigen. Schon jetzt zeichnet sich aber ab, dass das Nothing Phone nicht immer das erschwingliche Android-Gerät mit spannendem Design sein wird. Ob dann etwa ein Nothing Phone (6) nur ein weiteres Flaggschiff wird, oder ob sich die Leucht-Handys nachhaltig abheben können. Und wie sich das Nothing Phone (2) in der echten Welt schlägt, wird der Nau.ch-Test zeigen.