Das Google-Tochterunternehmen Jigsaw arbeitet an einem Tool, welches manipulierte Fotos besser als jedes andere identifizieren können soll.
Photoshop Jigsaw
Eine neuartige Software soll Ungereimtheiten in Fotos besser als jedes andere Tool erkennen können (Im Bild: Werbefoto von Photoshop, Symbolbild). - Adobe Photoshop
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Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr manipulierte Fotos sollen den Eindruck erwecken, echt zu sein.
  • Dies ist insbesondere im Bereich der Medienberichterstattung ein grosses Problem.
  • Die Google-Tochter Jigsaw hat ein neues Tool veröffentlicht, das dagegen vorgehen soll.

Im Netz kursieren immer mehr Bilder, deren Echtheit sich nur mit grossem Aufwand verifizieren lässt. Jetzt lanciert die Google-Tochter Jigsaw ein Tool namens «Assembler», welches mitunter Journalisten bei der Erkennung vermeintlich echter Fotos unterstützen soll.

Wie das geht? Wird ein Foto manipuliert, entstehen oft Ungereimtheiten. Diese sind für das menschliche Auge meist kaum oder gar nicht sichtbar. Die neue Software nutzt Algorithmen, die dazu imstande sind, solche Spuren zu erkennen.

Jigsaw US Flagge
In diesem Foto wurde nachträglich die US-Flagge hinzugefügt. Der Detektor erkennt die Manipulation und hebt sie hervor. - Jigsaw

Die Software befindet sich noch in einer frühen Entwicklungsphase und ist Teil eines grösseren Vorhabens von Jigsaw: Das Netz zu einem sichereren Ort zu machen. Auf der Webseite des Unternehmens finden sich etliche Erörterungen darüber, was für Gefahren im Netz lauern.

Haben Sie bereits Nachrichten gelesen, die sich im Nachhinein als falsch herausstellten?

60 Prozent aller Internetnutzer sind Zensur ausgesetzt

Von Belästigung, Angriffen auf die Meinungsfreiheit und massiver Zensur ist die Rede. So hätten über 60 Prozent aller Menschen mit Netzanbindung vom Staat beschränkten Internetzugang. In Ländern wie Indien würden Desinformationskampagnen im grossen Stile Konflikte zwischen verschiedenen Völkergruppen entfachen.

Internet Schädel Totenkopf
Das Internet ist nicht immer sicher. - Keystone

Desinformationskampagnen seien mit Marketing-Kampagnen vergleichbar: Koordiniert und professionell ausgeführt hätten sie zum Ziel, den Menschen etwas Bestimmtes glauben zu lassen.

Das Tool befindet sich noch in einer frühen Entwicklungsphase und wird vereinzelten Medienunternehmen und Faktenprüfern zur Testung zur Verfügung gestellt.

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