Die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft hat die EU-Kommission genehmigt. Der Deal wird aber Grossbritannien weiterhin blockiert.
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Activision Blizzard sind seit 2008 ein Unternehmen. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Den Activision Blizzard-Kauf durch Microsoft genehmigt die EU-Kommission unter Auflagen.
  • Weiterhin sollen Nutzende auf alle Spiele zugreifen können.
  • Die Übernahme wird derzeit aber auch in Grossbritannien blockiert.

Die geplante Übernahme der Videospiel-Firma Activision Blizzard durch den Technologieriesen Microsoft wurde von der EU-Kommission unter Auflagen genehmigt. Die Kommission teile mit, dass Microsoft zwei Möglichkeiten angeboten habe, die Nutzende nach der Übernahme Zugang zu Activision-Spielen behalten könnten.

Für zehn Jahre sollen Spielende in den EU-Staaten sowie Norwegen, Island und Liechtenstein zum einen eine kostenlose Lizenz bekommen. Über einen Cloud-Gaming-Dienst ihrer Wahl können sie aktuelle und künftige Spiele von Activision Blizzard spielen. Voraussetzung dafür sei bereits in Besitz einer Spiellizenz zu sein. Damit Nutzende alle PC- und Konsolenspiele von Activision Blizzard spielen können, sollen auch Cloud-Gaming-Anbieter eine Lizenz erhalten.

EU: Bedenken zu Activision Blizzard -Übernahme ausgeräumt

«Mit den Verpflichtungszusagen werden die von der Kommission geäusserten wettbewerbsrechtlichen Bedenken in vollem Umfang ausgeräumt», hiess es in der Mitteilung. Die Wettbewerbshüter betonten zudem, dass es für Microsoft Anreize gebe, Activision-Spiele für die Playstation von Sony anzubieten. Dies, da die Konsole des Konkurrenten einen viermal so hohen Absatz erziele wie die eigene Xbox.

Damit ist die Übernahme aber noch nicht in trockenen Tüchern. In Grossbritannien blockierte bereits im April die Aufsichtsbehörde CMA die Übernahme. Sie befürchtet eine Wettbewerbsverzerrung und dass Microsofts Wettbewerbsvorteil vor allem im Cloud-Gaming-Sektor durch den Zusammenschluss der Unternehmen zu stark anwächst. Auch in den USA gibt es Widerstand gegen das Vorhaben.

Microsoft will den Spielekonzern Blizzard für 68,7 Milliarden US-Dollar kaufen. Neben «Call of Duty» gehören zu Activision Blizzard auch Titel wie «Overwatch», «World of Warcraft», «Starcraft» und «Hearthstone». Wettbewerbshüter haben Bedenken gegen die Übernahme, da sie befürchten, dass der Zugang zu Spielen für Nutzer eingeschränkt werden könnte.

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