Die Telekom kommt mit dem Ausbau ihres 5G-Netzes gut voran und hat ihr selbst gestecktes Ziel längst erreicht. Ein Grund dafür liegt allerdings auch in der Wahl der Frequenz.
Beim Ausbau ihres 5G-Mobilfunknetzes kommt die Deutsche Telekom zügig voran. Foto: Oliver Berg/dpa
Beim Ausbau ihres 5G-Mobilfunknetzes kommt die Deutsche Telekom zügig voran. Foto: Oliver Berg/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Ausbau ihres 5G-Mobilfunknetzes kommt die Deutsche Telekom zügig voran.

«Wir erreichen in unserem Netz 90 Prozent der Deutschen mit 5G», sagte Telekom-Deutschlandchef Srini Gopalan am Dienstag in Bonn.

Das ursprüngliche 80-Prozent-Jahresziel hatte die Firma nach eigenen Angaben schon im August erreicht. In Sachen Bevölkerungsabdeckung ist die Telekom deutlich weiter als die Konkurrenz: Vodafones 5G-Netz erreicht nach eigenen Angaben derzeit circa 45 Prozent der Bevölkerung. Bei Telefónica sind es 30 Prozent bis Jahresende. 5G ist die Abkürzung für die 5. Mobilfunkgeneration und damit die Nachfolgetechnologie von 4G beziehungsweise LTE.

Nur bedingt vergleichbar

Die Zahlen der Netzbetreiber sind allerdings nur bedingt miteinander vergleichbar, weil die Telekom schwerpunktmässig auf eher niedrige Frequenzen mit einer grossen Reichweite setzt. Vodafone und Telefónica haben ihren Fokus hingegen auf höhere Frequenzen gelegt, wo die Bandbreite grösser und die Reichweite gering ist. Für die allermeisten Verbraucher spielen die Unterschiede im 5G-Netz aber keine Rolle. Für den Empfang des Funkstandards sind relativ neue Smartphones nötig.

Ohnehin ist 5G derzeit noch vor allem für die Industrie wichtig, den meisten Privatkunden dürfte ein guter LTE-Empfang reichen. Online-Gamer könnten aber auf ihre Kosten kommen, weil die Latenz - also die Reaktionszeit - bei 5G sehr gering ist. Auch für Augmented-Reality-Anwendungen ist der Funkstandard ein Vorteil.

Keine Zahlen für die Fläche

Die Abdeckungszahlen beziehen sich auf die Haushalte. Angaben zur Abdeckung der Fläche machte die Telekom nicht. Hierbei hat sie sich das Ziel gesetzt, dass ihr 5G bis Ende 2025 auf 90 Prozent der deutschen Fläche zu empfangen ist.

Unlängst hatte das Breitband-Monitoring der Bundesnetzagentur gezeigt, dass 5G-Funksignale von mindestens einem Netzbetreiber 53 Prozent der deutschen Fläche erreichen. Prozentzahlen für die einzelnen Firmen wurden nicht publiziert. Die Deutschlandkarte auf der Webseite «breitband-monitor.de» zeigt aber, dass die Telekom mit Abstand die grösste Flächenabdeckung hat. Vodafones 5G-Anteil an der Fläche ist ebenfalls beträchtlich, Telefónica hat seine Antennen hingegen fast ausschliesslich auf Grossstädte und Ballungsgebiete beschränkt.

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