Die US-Amerikanerin Chelsea Madill schmuggelte Drogen und wurde anschliessend von den Behörden gefasst. Als Strafe muss sie nun die Jura-Prüfung bestehen.
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Ermittler mit beschlagnahmtem Kokain. (Symbolbild) - Mohssen Assanimoghaddam/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine US-amerikanische Drogenschmugglerin muss als Strafe die Jura-Prüfung bestehen.
  • Vorher reiste sie nach Mexiko und traf sich mit einem Drogenbaron.
  • Bei der Rückreise in die USA wird sie von den Behörden gefasst.

Von der Drogenschmugglerin zur Hüterin der Verfassung? Den ersten Teil dieses Weges hat Chelsea Madill jedenfalls schon zurückgelegt ...

Am 25. Mai 2018 starten Behörden Ermittlungen gegen eine Drogenhandelsorganisation in Südtexas (USA). Sie sehen, wie Madill einen Mann mit Traktoranhänger anweist, an ein Lagerhaus mit der Aufschrift «M» heranzufahren. Das schreibt «kxan».

Madill trifft Drogenboss

Die Behörden folgen dem Anhänger und können in einer Verkehrskontrolle Kokainbündel mit einem Gesamtgewicht von gut 28 Kilogramm sicherstellen. Daraufhin untersuchen sie Telefonaufzeichnungen und können herausfinden, dass Madill ein Mobiltelefon benutzt, um mit der Drogenhandelsorganisation zu kommunizieren.

Am 31. Mai 2018 reist Madill nach Mexiko, wo sie von Agenten der «Drug Enforcement Administration» (EDA) beschattet wird. Sie trifft sich mit dem Boss der Drogenhandelsorganisation.

Sind Sie schon mal nach Mexiko geflogen?

Am 3. Juni 2018 reist Madill mit dem Flieger zurück nach Atlanta, wird allerdings bei der Einreise gefasst. Die Behörden können feststellen, dass sie dasselbe Telefon besitzt, das sie zur Kommunikation mit anderen Mitgliedern der Organisation verwendet. Obendrauf wird sie noch von einem «kooperierenden Angeklagten» verpfiffen.

Vor dem Richter hat Madill mehr Glück als mit ihren «Arbeitskollegen». Sie bekennt sich des bandenmässigen Handels mit Betäubungsmitteln schuldig. Daraufhin wird sie vom Richter zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe verurteilt, mit der besonderen Auflage, dass sie ein Jurastudium absolviert. Es ist also durchaus möglich, dass Madill eines Tages auf der anderen Seite des Richterpults sitzt.

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