An vielen Stränden dürfen keine Muscheln gesammelt werden – oft wissen Kinder das jedoch nicht. Welche Konsequenzen drohen, musste nun eine Mutter erfahren.
Muscheln
Muscheln sind zwar ein schönes Urlaubssouvenir – doch nicht überall darf man sie sammeln. - BlueOrange Studio/Shutterstock.com

Das Wichtigste in Kürze

  • In den USA hat eine Mutter einen Strafzettel am Strand kassiert.
  • Ihre Kinder hatten unerlaubt Muscheln gesammelt.
  • Der Strafzettel belief sich auf sagenhafte 88'000 Dollar.
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Ein Tag am Strand sollte eigentlich ein entspanntes Erlebnis sein – doch für Charlotte Russ wurde er zu einer kostspieligen Erfahrung. Sie erhielt eine Geldstrafe von 88'000 Dollar (etwa 81'000 Franken), weil ihre Kinder ohne Erlaubnis Muscheln sammelten, berichtet die «Bild».

Russ und ihre Familie verbrachten einen Tag am Pismo Beach in Kalifornien, der als «Muschelhauptstadt der Welt» bekannt ist. Ihre Kinder hoben insgesamt 72 Schalentiere auf – eine Handlung, die ihnen später zum Verhängnis werden sollte.

Die örtliche Fischereibehörde entdeckte die Familie beim Sammeln und konfrontierte Russ damit. Die Kinder hatten nicht nur leere Muschelschalen gesammelt, sondern auch lebende Venusmuscheln. Eine Aktion, die in Kalifornien strengen Vorschriften unterliegt.

Schockierende Strafe fürs Muschelsammeln

Nachdem sie beim Sammeln erwischt wurden, bekam Russ einen Strafzettel überreicht. «Kurz bevor wir gingen, habe ich ihn geöffnet und da habe ich den Betrag gesehen», sagte sie gegenüber dem US-Sender «ABC7».

Zu ihrer Überraschung erhielt sie später per Post eine Zahlungsaufforderung über die gesamte Summe von umgerechnet circa 81'000 Franken. Russ entschied sich, vor Gericht zu gehen, und ein Richter reduzierte die Geldstrafe schliesslich auf 500 Dollar (etwa 455 Franken).

«Es hat mich anfangs wirklich traurig und deprimiert gemacht. Das alles hat unsere Reise ziemlich ruiniert», sagte sie gegenüber dem Sender.

Hast du schon einmal einen Strafzettel wegen Muschelsammelns kassiert?

Trotz der unangenehmen Erfahrung sieht Russ auch etwas Positives: Sie und ihre Kinder haben eine wichtige Lektion über Wildtierbestimmungen gelernt. «Sie wissen jetzt, dass sie am Strand nicht alles sammeln dürfen. Und sie wissen jetzt, was der Unterschied zwischen einer lebenden Venusmuschel und einer leblosen Muschelschale ist», erklärte sie.

Als Erinnerung an den Vorfall liess sich Russ sogar eine Venusmuschel auf den Arm tätowieren. «Es war definitiv ein teurer und unvergesslicher Ausflug nach Pismo», sagte sie.

Die Behörde betonte in einer Pressemitteilung die Wichtigkeit der strengen Vorschriften zum Schutz von Muschelarten wie der Venusmuschel: «Der Grund, warum wir diese Vorschriften haben, ist, dass Venusmuscheln auf etwa elf Zentimeter Länge wachsen müssen, damit sie laichen können.» Der Bestand dieser Art habe sich in den letzten Jahren drastisch reduziert.

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