Eine kanadische Künstlergruppe geht mit einem Video viral. DIe Künstler imitieren eine Schafsherde – mitsamt Grasen und Melken. Und so bereisen sie die ganze Welt.
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Die kanadische Künstlergruppe Corpus tritt mit ihrer Live-Installation «Les Moutons» – die Schafe – auf der ganzen Welt auf. - Youtube / Corpus Dance Project
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Künstlergruppe Corpus aus Kanada tritt seit Jahren als Schafsherde auf.
  • Sie grasen, schären und melken sich um die Welt. In über 25 Ländern traten sie schon auf.
  • Die skurrile Show ist offenbar beliebt. Corpus hat bereits 800 Auftritte hinter sich.

Im Internet macht derzeit ein Video von Leuten, die Schafe imitieren, die Runde. Der Clip geht auf Twitter, Facebook und Reddit viral. Die Beschreibungen sind nahezu identisch. «Ein Schafs-Imitations-Wettbewerb» in Frankreich soll zu sehen sein.

Das Video eines vermeintlichen Schafs-Contests geht viral. - Twitter / @emikusano

Stellt sich heraus: So ganz stimmt das nicht. Der Videoschnipsel ist eigentlich auch schon Jahre alt. Weniger komisch macht dieser Umstand das Ganze aber nicht.

Künstler treten auf ganzer Welt als Schafsherde auf

Wie die Fact-Checking-Plattform «Misbar» herausgefunden hat, handelt es sich bei den gezeigten Bildern nicht um einen Wettbewerb. Vielmehr handelt es sich hierbei um Kunst. Die kanadische Künstlergruppe Corpus tritt als «Les Moutons», zu Deutsch die Schafe, auf der ganzen Welt auf.

Die im viralen Clip gezeigten Bilder stammen aus einem Youtube-Video von Ende 2018. Gezeigt wird die eigene Performance «Transhumance». Darin wandert eine laut Beschreibungstext «aussergewöhnliche Schafherde» von Kanada bis in die französischen Alpen.

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Die Künstlergruppe Corpus imitiert Schafe.
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Das führt zu teils skurrilen Bildern, wie hier, als die Künstler Salat essen.
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Offenbar haben sie damit Erfolg. Die Gruppe aus Kanada tritt mit ihrer Live-Installation auf der ganzen Welt auf, wie hier in Kalkutta, Indien.
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Die «Moutons» in Peru: Bisher ist die Schafsherde 800-mal aufgetreten.
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An Kreativität mangelt es bei Corpus schon mal nicht: Im Lockdown verschoben sie ihre Performance einfach auf Zoom.

Nachgebildet werden soll eine ländliche Umgebung, in der «Realität und Fantasie aufeinandertreffen». Man wolle einen Einblick in das Verhalten von Schafen bieten. Mitsamt Scheren, Müttern und sogar Melken.

Offenbar scheinen die Künstlerinnen und Künstler mit ihren Schaflimitationen einen Nerv zu treffen. Eigenen Aussagen zufolge ist Corpus auf über 100 Festen in über 25 Ländern auf der ganzen Welt aufgetreten. In Videos sind sie beispielsweise in Südafrika, Indien oder Peru zu sehen. Mehr als 800-mal hätten sie ihre Live-Installation bereits präsentiert, heisst es auf der Webseite.

Würden Sie sich auch mal als Schaf verkleiden?

Und selbst in der Lockdown-Zeit während der Corona-Pandemie haben sich die Künstler in Schafe verwandelt. Im Zoom-Call aus der Quarantäne ...

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