Nach der Rettung der Kinder in Kolumbien wird um deren Sorgerecht gestritten. Der Grossvater wirft seinem Schwiegersohn häusliche Gewalt vor.
Kolumbien
Nach 40 Tagen wurden die vermissten Kinder im Dschungel von Kolumbien gefunden. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Um die vier geretteten Kinder in Kolumbien ist ein Sorgerechtsstreit ausgebrochen.
  • Der Grossvater wirft dem Schwiegersohn vor, die Mutter der Kids geschlagen zu haben.
  • Die Familienbehörde ermittelt, während sich die Kinder weiter im Spital erholen.

40 Tage lang herrschte Ungewissheit, was mit den vier Kindern nach dem Flugzeugabsturz in Kolumbien passiert ist. Dann aber fanden sie die Retter und brachten sie in ein Spital. Dort geht die Ungewissheit weiter, ein Streit über das Sorgerecht ist ausgebrochen.

Mucutuy
Narciso Mucutuy ist der Grossvater der vier geretteten Kinder. - Keystone

Denn Narciso Mucutuy, der Grossvater der vier Kinder und Vater der verstorbenen Mutter, erhebt schwere Vorwürfe. Manuel Ranoque, der Vater der beiden jüngeren Kids, habe seine Frau geschlagen, sagt er gemäss der britischen «DailyMail». Wenn sich die Eltern gestritten hätten, seien die Kinder jeweils aus Angst in den Dschungel geflohen.

Deshalb will der Grossvater nicht, dass die Kids zu ihrem Vater zurückkehrten. Stattdessen möchte er das Sorgerecht übernehmen.

Das kolumbianische Amt für Familienfürsorge bestätigt gegenüber lokalen Medien, dass der Grossvater mütterlicherseits das Sorgerecht beantragt habe. Man werde die Situation nun anschauen und ermitteln. Häusliche Gewalt werde zum aktuellen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen. Am wichtigsten sei das physische und psychische Wohlbefinden der Kinder, die sich noch einige Tage im Spital befinden werden.

Ranoque
Manuel Ranoque darf zwei der vier geretteten Kinder nicht im Spital besuchen. - keystone

Manuel Ranoque darf die beiden älteren Kinder dort aber nicht besuchen. Auf Nachfragen bestätigt er, dass er seine Frau «verbal» manchmal angegriffen hätten, körperlich aber «sehr wenig». Die Streite seien eher verbal gewesen. Auch dass es zuhause Ärger gegeben habe, streitet er nicht ab.

Dies sei jedoch eine private Familienangelegenheit und nicht «Klatsch und Tratsch für die Welt».

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