Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) hat in einer dreitägigen Aktion erstmals Nahrungsmittel im Sudan verteilt. Mehr als 12'000 Menschen konnten versorgt werden.
Lager des Welternährungsprogramms im Jemen
Lager des Welternährungsprogramms im Jemen - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) verteilt Nahrungsmittel in Khartum an 12'000 Menschen.
  • Das WFP appelliert an beide Konfliktparteien im Sudan, die Lieferung zu ermöglichen.
  • Am Montagabend endet die vereinbarte Waffenruhe, eine Verlängerung ist ungewiss.

Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) hat in der Hauptstadt des weiter umkämpften Sudans mit der Verteilung von Nahrungsmitteln begonnen. Am Samstag habe man in Khartum angefangen, Tausende Menschen zu erreichen und zu versorgen, teilte das WFP am Montag mit. Die Verteilung erfolgt somit kurz vor Ende der brüchigen Waffenruhe. Diese von beiden Konfliktparteien vereinbarte Feuerpause soll am Montagabend auslaufen – eine Verlängerung ist ungewiss.

Die dreitägige Verteilung sei die erste des WFPs seit Ausbruch der Kämpfe in der Stadt. Das WFP hat in den Gebieten von Omdurman, einem Teil des Grossraums Khartum, Nahrungsmittel an mehr als 12'000 Menschen verteilt. Es seien zudem weitere Hilfsgüter bereitgestellt worden. Das WFP appellierte an alle Parteien, die sichere Lieferung der benötigten Nahrungsmittel zu ermöglichen.

«Dies ist ein grosser Durchbruch. Endlich können wir Familien helfen, die in Khartum festsitzen und jeden Tag um ihr Überleben kämpfen», sagte WFP-Länderdirektor Eddie Rowe. Seit Beginn der Kämpfe habe man versucht, die Menschen dort zu erreichen. Ende letzter Woche öffnete sich demnach ein Zeitfenster, das die Verteilung ermöglichte.

Machtkampf ist eskaliert

In dem Land am Horn Afrikas war ein lange schwelender Machtkampf am 15. April gewaltsam eskaliert. Die Armee unter dem Kommando von De-facto-Präsident Al-Burhan kämpft gegen die paramilitärischen Einheiten der Rapid Support Forces (RSF) seines ehemaligen Vizes Mohammed Hamdan Daglo. Die beiden Generäle hatten sich 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, zerstritten sich später jedoch.

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