Heute Abend endet die ausgehandelte Waffenruhe im Sudan. Noch ist unklar, ob die Feuerpause verlängert werden könnte.
Sudan
Sudanesische Flüchtlinge gelangen über den Grenzübergang von Argeen nach Ägypten. - STR/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Waffenruhe im Sudan endet am Montagabend, eine Verlängerung ist aber ungewiss.
  • Beide Seiten sollen die Feuerpause gebrochen haben.
  • Dadurch wurde die Lieferung von humanitärer Hilfe unmöglich.

Wenige Stunden vor Ende einer brüchigen Waffenruhe im Sudan am Montagabend ist die Entscheidung über eine Verlängerung der Feuerpause ungewiss. De-facto-Präsident und Befehlshaber der sudanesischen Armee Abdel Fattah al-Burhan sagte dem arabischen Fernsehsender Al-Dschasira am Montagnachmittag zwar, alle Bemühungen müssten sich auf eine Waffenruhe zu humanitären Zwecken konzentrieren. Gleichzeitig warf er den rivalisierenden, paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) vor, die Feuerpause gebrochen zu haben.

Die von den USA und Saudi-Arabien vor gut einer Woche vermittelte Waffenruhe sollte eigentlich die Lieferung von humanitärer Hilfe ermöglichen. Laut den Vermittlern brachen allerdings beide Seiten die Feuerpause. Unter der Woche gab es in der Hauptstadt Khartum wiederholt Berichte über Schiessereien, Luftangriffe, Bombenanschläge und Plünderungen durch beide Seiten.

Schwere Kämpfe im Westen des Landes

Auch im Westen des Landes ist es laut dem Koordinator des UN-Flüchtlingshilfswerks in Darfur zuletzt zu schweren Kämpfen gekommen. Daher sei es unmöglich gewesen, humanitäre Hilfe in der Region zu leisten.

In dem Land am Horn Afrikas war ein lange schwelender Machtkampf am 15. April gewaltsam eskaliert. Die Armee kämpft gegen die RSF seines ehemaligen Vizes Mohammed Hamdan Daglo. Die beiden Generäle hatten sich 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, zerstritten sich später jedoch.

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