Im Zusammenhang mit den systemkritischen Protesten im Iran sind Behördenangaben zufolge fünf weitere Demonstranten zum Tode verurteilt worden.
Victory
Eine Frau zeigt auf einer Demonstration iranischer Studenten für die Menschenrechte im Iran das Victory-Zeichen vor einer iranischen Fahne. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Iran wurden weitere Demonstranten zum Tode verurteilt.
  • Die Justizbehörde nennt «Mord» an einem Sicherheitsbeamten als Grund.
  • Gegen die Todesurteile könne Berufung eingelegt werden.

Nach Angaben von Irans Justizsprecher Massud Setajeschi vom Dienstag wurden mindestens fünf Demonstranten wegen des Todes eines Sicherheitsbeamten zum Tode verurteilt, wie die Nachrichtenagentur Isna berichtete.

Setajeschi sprach in dem Zusammenhang von «Mord». Elf weitere, darunter drei Demonstranten unter 18 Jahren, seien wegen Beteiligung an dem «Mord» zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Gleichzeitig seien 1200 Demonstranten freigelassen worden, sagte Setajeschi weiter.

Gegen die Todesurteile könne Berufung eingelegt werden, hiess es weiter. Bei den seit mehr als zwei Monaten anhaltenden Massenprotesten im Iran wurden nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen mindestens 18'000 Menschen festgenommen. Unklar ist, gegen wie viele bereits Anklage erhoben wurde. Meist wird ihnen von den Behörden Teilnahme an illegalen Demonstrationen, Unruhestiftung oder Gefährdung der nationalen Sicherheit vorgeworfen. Im November wurden Demonstranten erstmals auch zum Tode verurteilt. Der Iran gehört zu den Ländern, die die Todesstrafe auch vollstrecken.

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