Weitere Festnahmen nach spektakulärem Gefängnisausbruch

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Palestina,

Nach dem spektakulären Gefängnisausbruch aus einem israelischen Hochsicherheitsgefängnis wurden weitere Menschen festgenommen.

Israel Armee
Soldaten patrouillieren in der Nähe von Dschenin. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die israelische Armee hat nach einem Gefängnisausbruch weitere Menschen festgenommen.
  • Sie äussert sich jedoch nicht zu den Festnahmen.
  • Die Flucht wurde von viele Menschen im Palästinensergebiet bejubelt.

Die israelische Armee hat weitere Menschen festgenommen. Dies wenige Tage nach dem spektakulären Ausbruch von sechs militanten Palästinensern aus einem israelischen Hochsicherheitsgefängnis. Palästinensische Aktivisten: Geschwister von mutmasslichem Drahtzieher in Gewahrsam.

Wie die Vereinigung palästinensischer Gefangener am Freitag mitteilte, nahmen israelische Soldaten drei Personen in Gewahrsam. Darunter zwei Brüder und eine Schwester des mutmasslichen Drahtziehers des Ausbruchs. Bereits am Mittwoch hatten Sicherheitskräfte mehrere Verwandte der Flüchtigen festgenommen.

Keine Äusserung von der Armee zu den Festnahmen

Die israelische Armee äusserte sich zunächst nicht zu den Festnahmen vom Freitag. Am Vortag hatte Israels Minister für öffentliche Sicherheit, Omer Bar-Lev, die Einrichtung einer Untersuchungskommission zur Aufarbeitung des Gefängnisausbruchs angekündigt.

Die sechs Palästinenser waren am Montagmorgen durch einen Tunnel aus dem Hochsicherheitsgefängnis Gilboa im Norden Israels geflohen. Als Drahtzieher des Gefängnisausbruchs gilt Mahmud Ardah. Dieser ist Mitglied der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad. Er sass seit 1996 eine lebenslange Haftstrafe wegen seiner Verantwortung für tödliche Anschläge ab.

NGOs
Sechs palästinensische NGOs wurden in Israel zu Terrororganisationen erklärt. Das Bild zeigt Soldaten der israelischen Armee. - AFP

Die israelische Armee sucht intensiv nach den geflohenen Häftlingen und setzt dabei auch Drohnen ein. Beim Besuch eines Strassenkontrollpunkts zwischen Israel und dem Westjordanland am Freitag sagte der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz: «Früher oder später werden wir diejenigen fassen, die wir suchen.»

Zugleich hob er hervor, dass Israel die Spannungen mit den Palästinensern wegen des Vorfalls nicht eskalieren lassen wolle. «Von den Millionen, die hier leben, geht es um sechs Menschen», sagte er. «Ich hoffe, dass dieser Tag ruhig endet.» Die Armee sei aber auf «jegliche Entwicklung vorbereitet».

Gefängnisausbruch bejubelt

In den Palästinensergebieten hatten viele Menschen den Gefängnisausbruch bejubelt, dabei war es teilweise auch zu Ausschreitungen gekommen. Auch für diesen Freitag waren wieder Demonstrationen geplant. Die radikalislamische Hamas und der Islamische Dschihad im Gazastreifen riefen zu einem «Tag der Wut» im Westjordanland auf.

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