Der vereinbarte Waffenstillstand im Südsudan wurde bereits nach wenigen Stunden wieder gebrochen. Regierungstruppen und Rebellen beschuldigten sich gegenseitig.
Im Sudan herrscht seit Jahren ein Bürgerkrieg zwischen der Regierung und den Rebellen.
Im Sudan herrscht seit Jahren ein Bürgerkrieg zwischen der Regierung und den Rebellen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Südsudan wurde ein Waffenstillstand bereits nach wenigen Stunden wieder gebrochen.
  • Regierungs- und Rebellentruppen beschuldigten sich danach gegenseitig.

Der kürzlich vereinbarte dauerhafte Waffenstillstand im Bürgerkriegsland Südsudan ist schon wenige Stunden nach Inkrafttreten wieder gebrochen worden. Regierungstruppen und Rebellen beschuldigten sich am Samstag gegenseitig, für die neuen Kämpfe verantwortlich zu sein. Der am Mittwoch verkündete Waffenstillstand galt ab Samstag.

In der Vergangenheit hatten sich die von Präsident Salva Kiir angeführte Regierung und die Rebellen von Riek Machar bereits mehrmals auf Abkommen geeinigt, diese scheiterten aber immer wieder.

Gegenseitige Beschuldigungen

Rebellensprecher Lam Paul Gabriel erklärte, die Streitkräfte hätten in der Nähe des Ortes Mboro unweit der ugandischen Grenze eine Stellung der Rebellen angegriffen. Die Vereinten Nationen müssten den Vorfall untersuchen, forderte er.

Militärsprecher Lul Ruai Koang hingegen erklärte, die Rebellen hätten eine Stellung der Soldaten angegriffen. Die Armee habe schlicht Selbstverteidigung geleistet. Keine Seite machte Angaben zu möglichen Opfern der jüngsten Kämpfe.

Der ölreiche ostafrikanische Staat erlangte 2011 die Unabhängigkeit. Nur zwei Jahre später brach ein Konflikt zwischen den Anhängern von Kiir vom Volk der Dinka und den Unterstützern seines ehemaligen Stellvertreters Machar vom Volk der Nuer aus. Rund vier Millionen Menschen - etwa ein Drittel der Bevölkerung - sind bislang geflohen, Zehntausende Menschen wurden getötet.

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