Waffenruhe am Gazastreifen: Teheran spricht Warnung aus
Die Waffenruhe am Gazastreifen ist in Kraft getreten. Teheran begrüsse eine Beendigung des Völkermords, glaubt aber nicht, dass man Israel trauen könne.

Die vereinbarte Feuerpause zwischen Israel und der Hamas trat am Freitag um 12 Uhr Ortszeit in Kraft. Das israelische Militär zog sich zu den vereinbarten Linien zurück, berichtet «Swissinfo».
Gleichzeitig starten die 72 Stunden bis zur Freilassung lebender israelischer Geiseln. Ebenfalls sollen mehr als 2'000 palästinensische Gefangene freigelassen werden.
Rückzug und Überwachung der Waffenruhe
Laut dem «ZDF» positionieren sich die Soldaten entlang der neuen Einsatzlinien. Wie die «Tagesschau» berichtet, sei die Situation vor Ort noch unübersichtlich.
Die USA hatten angekündigt, die Einhaltung der Waffenruhe mit 200 Soldaten zu beobachten. Experten weisen darauf hin, dass der Kriegsausgang offen ist und Spannungen hoch bleiben.
Bleibt die Waffenruhe stabil?
Laut «Vorwärts» ist das eigentliche Ziel, die Zerschlagung der Hamas, noch nicht vollständig geglückt. So liege der Schlüssel für einen Frieden in Washington, schreibt «Vorwärts».

Denn ohne die finanzielle Hilfe oder auch Waffenlieferungen wäre es Israel kaum möglich gewesen, diesen Krieg durchführen zu können. Doch in den vergangenen Monaten hat die Unterstützung der USA immer weiter abgenommen.
Teheran glaubt nicht an Verlässlichkeit
Zwar kündigte Israel bereits an, nicht mehr zum Krieg zurückkehren zu wollen, wie es genau weitergeht, ist jedoch unklar. Der aktuelle Plan von Trump sieht den Geiselaustausch und die Waffenruhe vor, doch danach bleibt es vage.
Auch der Iran begrüsst ein Ende der Gewalt, traut einem Frieden mit dem Erzfeind Israel jedoch nicht, schreibt die «Süddeutsche Zeitung». Man solle jedoch gegenüber einer Täuschung und mangelnder Verlässlichkeit Israels wachsam bleiben, so das Ministerium laut der Nachrichtenagentur Isna.
Aktuell machen sich zehntausende Menschen am Gazastreifen gen Norden auf, um in ihre Heimat zurückzukehren. Fast die gesamte Bevölkerung von Gaza wurde durch den Krieg vertrieben, meldet das «SRF»