Feuerpause im Gazastreifen ist seit Mittag in Kraft
Israel hat dem Abkommen mit der Hamas zugestimmt. Die Feuerpause ist inzwischen in Kraft. Im Nau.ch-Ticker bleibst du informiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Das israelische Kabinett hat dem Abkommen mit der Hamas zugestimmt.
- In den nächsten Tagen sollen alle Geiseln freikommen.
- Die neusten Entwicklungen liest du im Ticker von Nau.ch.
Die Hamas hat den Gaza-Krieg für beendet erklärt. In der Nacht hat auch das israelische Kabinett dem Abkommen zugestimmt.
Die Vereinbarung beinhaltet unter anderem die Freilassung aller Geiseln und eine Feuerpause. Laut israelischen Medien könnten die Geiseln am Samstag, Sonntag oder Montag freigelassen werden. Der Friedensplan sieht eine Frist von 72 Stunden nach Inkrafttreten der Vereinbarung vor.
Im Ticker von Nau.ch bleibst du auf dem Laufenden:
11.34: Die Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist seit 12 Uhr mittags Ortszeit (11 Uhr Schweizer Zeit) in Kraft. Das teilte ein Militärsprecher mit. Die israelischen Truppen hätten sich zu den vereinbarten Demarkationslinien zurückgezogen.
Mit Beginn der Feuerpause beginnt eine vereinbarte 72 Stunden lange Frist bis zur Freilassung von lebenden Geiseln, die am 7. Oktober 2023 aus Israel entführt wurden. Im Gazastreifen befinden sich nach israelischen Angaben noch 48 Geiseln, von denen 20 noch am Leben sein sollen.
Israels Truppen ziehen sich zurück
09.48: Die ersten israelische Truppen haben sich Medienberichten zufolge in der Nacht zu Freitag aus dem Gazastreifen zurückgezogen. In einigen Gebieten des Küstenstreifens sei der Rückzug von Artilleriebeschuss und Luftschlägen zur Sicherung der Truppen begleitet gewesen, berichtete die «Times of Israel».

Auch am Morgen dauere der Rückzug zu den im Gaza-Friedensplan vereinbarten Demarkationslinien an, während einige Truppen den Gazastreifen vollständig verlassen hätten.
Der Vereinbarung zufolge sollen sich die Truppen innerhalb von 24 Stunden nach der Zustimmung des israelischen Kabinetts zur Feuerpause zurückziehen und dann die Kontrolle über 53 Prozent des Küstenstreifens in den grenznahen Pufferzonen haben.
US-Truppen sollen Gaza-Waffenruhe absichern
01.22: Die USA wollen die Einhaltung der angestrebten Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas mit eigenen Truppen unterstützen.
Die für die Region zuständige Kommandozentrale des US-Militärs (Centcom) werde 200 Soldaten bereitstellen, die allerdings nicht im Gazastreifen eingesetzt würden. Das erklärten hochrangige US-Regierungsbeamte in einem Telefonat mit Journalisten.

Es gehe darum, ein gemeinsames Kontrollzentrum zu errichten. An diesem sollen auch Streitkräfte aus Ägypten, Katar, der Türkei und wahrscheinlich auch der Vereinigten Arabischen Emirate beteiligt sein, hiess es weiter.
Das Zentrum solle die verschiedenen Sicherheitskräfte zusammenführen und Einsätze mit der israelischen Armee abstimmen. Wo genau die Soldaten stationiert sein sollen, werde noch ermittelt und später bekanntgegeben.
Israelisches Kabinett stimmt Abkommen zu
01.04: Nach dem Durchbruch bei den Verhandlungen über eine Beilegung des Gaza-Kriegs hat auch das israelische Kabinett dem Abkommen mit der islamistischen Hamas zugestimmt. Das teilte das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu nach einer mehrstündigen Sitzung in der Nacht zu Freitag mit.

Trotz des Widerstands einiger rechtsextremer Regierungsmitglieder war mit dem Mehrheitsbeschluss des Kabinetts gerechnet worden. Zuvor hatte sich bereits das israelische Sicherheitskabinett zu Beratungen getroffen.