Venezuelas Oppositionsführerin María Corina Machado will bei den Wahlen gegen Präsident Maduro antreten – obwohl sie das gar nicht darf.
Maria Corina Machado Venezuela
Maria Corina Machado, Oppositionsführerin der Partei Vente Venezuela, spricht auf einer Pressekonferenz, nachdem ihr die Ausübung öffentlicher Ämter für 15 Jahre untersagt worden ist. - sda - Keystone/dpa/Pedro Rances Mattey

Venezuelas Oppositionsführerin María Corina Machado will den autoritär regierenden Präsidenten Nicolás Maduro bei den Wahlen in diesem Jahr herausfordern – obwohl sie mit einer Ämtersperre belegt ist. «Wir werden Maduro bei der Präsidentenwahl schlagen, und wir werden es gemeinsam tun», sagte die 56-Jährige laut einem Bericht der Zeitung «El Nacional» am Montag bei einer Pressekonferenz. «Maduro sucht nicht den Kandidaten der Menschen aus, denn die Menschen haben ihre Kandidatin schon gewählt.»

Machado von der Partei Vente Venezuela war bei internen Vorwahlen im vergangenen Oktober mit grosser Mehrheit zur Präsidentschaftskandidatin der Opposition gekürt worden. Allerdings ist ihr wegen angeblicher Unregelmässigkeiten aus ihrer Zeit als Abgeordnete die Ausübung öffentlicher Ämter für 15 Jahre untersagt. Am vergangenen Freitag bestätigte der Oberste Gerichtshof die Entscheidung.

«Am 26. Januar haben sie das Ende der Tyrannei besiegelt», sagte Machado. «Das war der schwerste Fehler, den sie bis jetzt gemacht haben. Damit haben sie die Niederlage des Systems erklärt.»

Venezuela steckt in einer schweren politischen Krise

Venezuela steckt seit Jahren in einer schweren politischen Krise. Maduro geht hart gegen Regierungsgegner vor und hat mehreren führenden Oppositionellen die politische Betätigung untersagen lassen. Wirtschaftlich leidet das einst reiche Land unter Missmanagement, Korruption und Sanktionen. Mehr als sieben Millionen Menschen haben Venezuela nach UN-Angaben in den vergangenen Jahren wegen Armut und Gewalt verlassen.

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