USA setzen Kopfgeld auf Maduro aus - und bieten die Ausreise an
Die USA erhöhen das Kopfgeld auf Maduro, geben ihm aber nun die Möglichkeit zur Ausreise. Sein Regime steht geschlossen hinter dem venezolanischen Machthaber.

Die USA haben das Kopfgeld zur Ergreifung von Venezuelas Präsident Nicolás Maduro auf 50 Millionen US-Dollar verdoppelt. Das sind umgerechnet rund 40,24 Millionen Franken.
Dies geht aus der offiziellen Mitteilung des US-Aussenministeriums hervor, das Maduro Drogenschmuggel und Gewalt vorwirft, berichtet das «ZDF». Er sei verantwortlich für erhebliche Mengen Kokain, das in die USA gelangt, so die US-Justizministerin Pam Bondi.
USA bieten Maduro die Ausreise an
Trotz der harten Haltung Washingtons bietet die US-Regierung dem venezuelanischen Machthaber seit kurzem eine Ausreisemöglichkeit an, berichtete die «Tagesschau».
Diese Geste soll Gespräche ermöglichen, doch Maduro lehnt ab und bleibt an der Macht. Sein Regime zeigt sich geschlossen hinter ihm und verweist auf Souveränität und innenpolitische Stabilität.
Widerstand gegen US-Druck
Das venezolanische Regime weist die US-Vorwürfe und das Kopfgeld als illegitime Einschüchterung zurück. Aussenminister Yván Gil bezeichnete die Aktion als «lächerlich» und «erbärmlich», so «N-tv».
Das Land leidet unter Sanktionen, Missmanagement und einer schweren Wirtschaftskrise. Maduro, von Vorgänger Chávez als Nachfolger eingesetzt, hält trotz Protesten und internationaler Kritik an seiner Führung fest, schreibt das «Handelsblatt».
Politische und sicherheitspolitische Lage
Die USA und viele Staaten erkennen seine Wiederwahl 2024 nicht an, berichtete der «Deutschlandfunk». Man stützte stattdessen Oppositionspolitiker im Exil.

Die US-Massnahmen sollen die internationale Isolation Maduros vertiefen und den Druck auf das Regime erhöhen. Die Belohnung für Informationen zur Festnahme ist die höchste, die Washington vergeben hat.
Sie ist doppelt so hoch wie einst auf Osama bin Laden, schreibt «Blätter».
Macht wird durch Militär gestützt
Experten weisen jedoch auf die Blockadepolitik und den Zusammenhalt im venezolanischen Machtapparat hin. Solange Maduro Unterstützung von Militär und sicherheitsrelevanten Institutionen geniesst, bliebe er schwer angreifbar, schreibt die «Berliner Morgenpost».
Die Lage ist angespannt, auch weil internationale Akteure unterschiedliche Strategien verfolgen. Gespräche zwischen den USA und Venezuela blieben bisher ohne Durchbruch.












