In Südasien hat die Corona-Pandemie laut Unicef viele Familien dazu gebracht, ihre minderjährigen Töchter zu verheiraten.
ARCHIV - Symbolbild. Geldnot und geschlossene Schulen haben Familien in Südasien während der Corona-Pandemie dazu gebracht, ihre minderjährigen Töchter zu verheiraten. Das teilte am Mittwoch das UN-Kinderhilfswerk Unicef mit. Foto: Boris Roessler/dpa
ARCHIV - Symbolbild. Geldnot und geschlossene Schulen haben Familien in Südasien während der Corona-Pandemie dazu gebracht, ihre minderjährigen Töchter zu verheiraten. Das teilte am Mittwoch das UN-Kinderhilfswerk Unicef mit. Foto: Boris Roessler/dpa - sda - Keystone/dpa/Boris Roessler
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Das Wichtigste in Kürze

  • Als Folge der Corona-Pandemie sind in Südasien mehr Kinderehen geschlossen worden.
  • Laut Unicef sind Geldnot und geschlossene Schulen der Grund dafür.

Geldnot und geschlossene Schulen haben Familien in Südasien während der Corona-Pandemie dazu gebracht, ihre minderjährigen Töchter zu verheiraten. Das teilte am Mittwoch das UN-Kinderhilfswerk Unicef unter Berufung auf Dutzende Interviews und Gruppendiskussionen in Indien, Bangladesch und Nepal mit.

Im bevölkerungsreichen Südasien leben Unicef-Schätzungen zufolge 290 Millionen Kinderbräute. Allein Indien hat rund 1,4 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohner. In Indien werden die meisten Ehen von den Eltern des Paares arrangiert. In ländlichen Gebieten kommen Kinderehen häufiger vor.

Finanzieller Druck

Verstärkter finanzieller Druck während der Pandemie habe Familien dazu gebracht, Töchter zu verheiraten, um Haushaltskosten zu verringern, hiess es. Armut ist generell einer der wichtigsten Gründe, warum Kinder verheiratet werden.

Laut Unicef ging die Tendenz bei der Zahl der Kinderehen vor Corona nach unten. Angesichts der Pandemie-Einschränkungen und -Folgen warnten Experten zuletzt vor einer möglichen Zunahme von Kinderehen.

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