Das seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs erste von den Vereinten Nationen gecharterte Schiff mit Getreide aus der Ukraine hat den Zielhafen in Dschibuti erreicht.
Das UN-Schiff auf dem Weg nach Dschibuti
Das UN-Schiff auf dem Weg nach Dschibuti - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Beginn des Krieges stockte die Ausfuhr von Weizen aus der Ukraine.
  • Jetzt hat das erste UN-Schiff mit ukrainischem Weizen den Zielhafen in Dschibuti erreicht.
  • Rund 23'000 Tonnen Weizen sollen von Dschibuti nach Äthiopien gebracht werden.

Das erste seit dem Ukraine-Krieg von den Vereinten Nationen gecharterte Schiff mit ukrainischem Getreide hat den Hafen von Dschibuti erreicht.

Die rund 23'000 Tonnen Weizen sollen ins benachbarte Äthiopien gebracht werden. In dem Land hungern Millionen Menschen, wie das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) am Dienstag mitteilte.

In Äthiopien, Kenia und Somalia herrscht derzeit die schlimmste Dürre seit 40 Jahren. Millionen Menschen sind vom Hungertod bedroht. Nach Angaben des WFP sind alleine in Äthiopien rund 20 Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Zuletzt flammten in Äthiopien zudem wieder Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen im Norden des Landes auf.

UN-Getreidefrachter
Das Schiff «Brave Commander» hat den Zielhafen in Dschibuti erreicht. Der Frachter transportiert rund 23'000 Tonnen Getreide aus der Ukraine, die für die Hungerhilfe am Horn von Afrika bestimmt ist. - Keystone

Die Ukraine gehört zu den weltweit grössten Getreide-Exporteuren. Wegen des russischen Angriffskrieges gegen das Land waren monatelang alle Getreide-Exporte der Ukraine aus ihren Schwarzmeer-Häfen blockiert. Dies hatte zu einer globalen Lebensmittelkrise beigetragen. Im Juli einigten sich Russland, die Ukraine, die Türkei und die UNO auf ein Abkommen, um die Blockade zu überwinden.

Bis Ende vergangener Woche haben mehr als 720'000 Tonnen Getreide die Ukraine per Schiff verlassen können. Dies ist Angaben der Koordinierungsstelle, die den Seekorridor für die Getreide-Exporte überwacht, zu entnehmen.

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