Dutzende Migranten sterben bei einem Bootsunglück vor der Küste von Dschibuti.
Boot Flüchtlinge Meer
Dutzende Migranten kommen bei einem Bootsunglück vor der Küste von Dschibuti ums Leben. (Symbolbild) - keystone

Nach dem Kentern eines Migrantenboots mit 77 Insassen vor der Küste des ostafrikanischen Dschibuti werden nach UN-Angaben Dutzende Tote befürchtet. Bislang seien 16 Tote bestätigt. Mindestens 28 Menschen würden vermisst, teilte die Migrationsorganisation der Vereinten Nationen (IOM) am Dienstag mit.

Unter den Insassen seien Kinder gewesen. Nähere Angaben machte IOM zunächst nicht. Die Organisation helfe den örtlichen Behörden bei den Rettungsarbeiten. Erst vor zwei Wochen waren mindestens 38 Menschen vor der Küste Dschibutis ums Leben gekommen, nachdem ein mit 66 Insassen überfülltes Holzboot mit Wasser vollgelaufen und rund 200 Meter vor der Küste gekentert war.

Eines der tödlichsten Unglücke in Afrika

Nach Angaben der IOM handelte es sich dabei um eines der bisher tödlichsten Bootsunglücke in dem Land am Horn von Afrika. Die Insassen, hauptsächlich Menschen aus dem benachbarten Äthiopien, waren demnach auf dem Rückweg aus dem Jemen.

Dieser ist an der engsten Stelle zwischen Golf von Aden und Rotem Meer knapp 30 Kilometer entfernt. Nach Zahlen von IOM machten sich im Jahr 2023 rund 100'000 Menschen auf die gefährliche Reise über die Küste von Dschibuti in den Jemen. Darunter fast die Hälfte Frauen und Kinder.

Die verzweifelte Suche nach einem besseren Leben

Die Migranten wollen sich zumeist weiter nach Saudi-Arabien oder in die Golf-Staaten durchschlagen. Dies, um dort Arbeit zu suchen. Sie stammen hauptsächlich aus den von Konflikten und Armut betroffenen Ländern Äthiopien und Somalia.

Oft bleiben sie aber unter schlechten und gefährlichen Bedingungen im Jemen stecken. Laut IOM machten sich allein in diesem Jahr bis Anfang April bereits mehr als 2500 Migranten auf den Rückweg aus dem Jemen nach Dschibuti.

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