UN-Chef: Welt beim Klima «weit vom Weg abgekommen»

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Schleppender Kampf gegen die Klimakrise: UN-Generalsekretär António Guterres schlägt Alarm und sieht ein Mangel an Ehrgeiz.

Ein Schild mit der Aufschrift «United Nations Climate Change Conference» steht im World Conference Center in Bonn. Foto: Christoph Driessen/dpa
Ein Schild mit der Aufschrift «United Nations Climate Change Conference» steht im World Conference Center in Bonn. Foto: Christoph Driessen/dpa - sda - Keystone/dpa/Christoph Driessen

Das Wichtigste in Kürze

  • António Guterres, UN-Generalsekretär, kritisiert die Trägheit während der Klimakrise.
  • Die Länder seien für die Erfüllungen der Klimaversprechen vom Weg abgekommen.
  • Er fordert mehr Anstrengungen an allen Fronten, um das 1-5-Grad-Ziel zu erreichen.

UN-Generalsekretär António Guterres schlägt angesichts des schleppenden Kampfes gegen die Klimakrise Alarm. «Die Länder sind bei der Erfüllung ihrer Klimaversprechen und -Verpflichtungen weit vom Weg abgekommen. Ich sehe einen Mangel an Ehrgeiz.

Ein Mangel an Vertrauen. Ein Mangel an Unterstützung. Mangelnde Zusammenarbeit», sagte Guterres am Donnerstag in New York. Die Klimaagenda werde untergraben.

Um das 1,5-Grad-Ziel von Paris zu erreichen, müssten die Anstrengungen an allen Fronten deutlich erhöht werden, so Guterres weiter.

Fossile Brennstoffe – das «verschmutzte Herz der Klimakrise»

Er ging dabei besonders deutlich mit Erdöl-Konzernen ins Gericht. Die Industrie für fossile Brennstoffe sei das «verschmutzte Herz der Klimakrise». Die Nutzung von Öl, Kohle und Gas müsse enden, forderte er.

In Bonn laufen bis zum Wochenende Zwischenverhandlungen für die nächste UN-Klimakonferenz in Dubai, die Ende November beginnt. Umweltschützer hoffen darauf, dass die UN-Klimakonferenz in Dubai ein zügiges Ausdimmen fossiler Energieträger beschliesst. So wie Öl und Gas – doch geht der Trend eher in die Gegenrichtung.

Alarmstufe rot

Trotz Alarmsignale wie immer mehr Dürren, Waldbrände und Stürme. Die weltweiten Investitionen in Öl, Gas und Kohle steigen seit Jahren an. Auf inzwischen mehr als eine Billion US-Dollar in diesem Jahr, wie die Internationale Energie-Agentur schätzt.

Schon jetzt hat sich die Welt im Vergleich zur vorindustriellen Zeit um etwa 1,1 Grad erwärmt. Die Jahre 2015 bis 2022 waren nach Berechnungen der Weltwetterorganisation WMO die acht wärmsten Jahre. Dies seit Beginn der Aufzeichnungen in den 1850er Jahren.

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