Ukraine Krieg: TV-Aktivistin schafft es auf Russen-Magazin-Titel
Marina Ovsyannikova landet nach ihrem Protest gegen den Ukraine-Krieg im Russen-TV auf der Titelseite der oppositionellen Zeitung «Nowaja Gaseta».

Das Wichtigste in Kürze
- Eine russische Frau wurde weltberühmt, weil sie im TV gegen den Krieg protestiert hatte.
- Mit der Aktion landet Marina Ovsyannikova nun gar auf der Titelseite einer Russen-Zeitung.
Marina Ovsyannikovas Namen kennt seit einigen Tagen die ganze Welt. Die Ex-Redaktorin protestierte in den Hauptnachrichten im russischen TV gegen den Ukraine-Krieg. Sie präsentiert ein Schild mit der Aufschrift: «Stoppt den Krieg- Dafür wurde sie zu einer Busse verurteilt. Sogar Knast droht ihr.
Weltweit wird sie für ihren Mut, die Nachrichtensendung des russischen Staats-TV zu stören, gelobt.
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Ovsyannikova hat Angst um ihre eigene Sicherheit und die ihrer Kinder.
Doch ihre mutige Aktion im Ukraine-Krieg blieb nicht wirkungslos: Jetzt schaffte es die TV-Mitarbeiterin gar auf die Titelseite einer Zeitung in Russland. Konkret handelt es sich um das oppositionelle Blatt «Nowaja Gaseta». Die Zeitung druckte das Bild der Frau über die ganze Seite.

Das Wort «Krieg» verpixelten die verantwortlichen Redaktoren aber – wegen der Verschärfung des Strafgesetzes. Dieses verbietet das Wort «Krieg» – und droht mit Bussen oder gar Knast. Von «Krieg», «Invasion» oder «Einmarsch» im Nachbarland Ukraine zu sprechen, ist russischen Medien damit verboten.
Auf Telegram beklagt die «Nowaja Gaseta» kurz darauf, dass viele Kioske die Ausgabe nicht verkaufen wollten. Die Journalisten rufen ihre Leserschaft jetzt dazu auf, sich das Blatt persönlich in der Moskauer Redaktion abzuholen.