Mattel plant nach Trump-Zöllen Preiserhöhungen in den USA

Keystone-SDA
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USA,

Der Spielzeug-Konzern Mattel stellt wegen der Importzölle von Präsident Donald Trump Preiserhöhungen in den USA in Aussicht.

Mattel
Barbie-Puppen vom Hersteller Mattel werden in den USA bald teurer sein. - keystone

Man werde an den Stellen, wo es «notwendig» sei, die Preise im US-Markt anpassen, kündigte der Barbie-Hersteller an. Mattel machte keine Angaben dazu, welches Spielzeug teurer werden könnte. Zugleich sagte Firmenchef Ynon Kreiz, dass der Preis für 40 bis 50 Prozent des Produktangebots 20 Dollar nicht überschreiten werde.

Kritiker von Trumps Importzöllen warnen, dass sie zu Preiserhöhungen bei Konsumgütern führen können – und leeren Regalen, weil Unternehmen auf Lieferungen verzichten könnten, statt die hohen Zölle bezahlen. Trump weist das zwar zurück. Zugleich verteidigte er die Zölle mit dem Argument, dass die USA aus China zu viel «Schrott» importierten, den man nicht brauchte.

Bei einer Kabinettssitzung sagte er insbesondere, Mädchen reichten statt 30 Puppen auch zwei, die dann «vielleicht ein paar Dollar mehr kosten». In Interviews am Wochenende gestand er den Kindern dann drei bis fünf Puppen zu, sagte aber auch: «Sie brauchen keine 250 Bleistifte. Sie können fünf haben.»

Trump hat China, wo die Spielwaren-Industrie viel produziert, besonders im Visier. Die Zölle auf dort gefertigte Waren liegen inzwischen bei 145 Prozent. Trump gibt zwei Ziele für seine Politik aus: Mehr Fertigung in die USA zu bringen und das Handelsdefizit bei Geschäften mit China auszugleichen.

Mattel will Produktion aus China in andere Länder verlagern

Mattel will nun beschleunigt die Produktion aus China in andere Länder verlagern. In diesem Jahr solle die Herstellung von 500 Produkten verlegt werden, im vergangenen Jahr seien es bereits 280 gewesen, sagte Kreiz. Man sei in einer besseren Position als Konkurrenten: Bei Mattel kämen 40 Prozent der weltweiten Produktion aus China, im Branchenschnitt liege der Anteil bei 80 Prozent.

Aktuell liefere Mattel rund ein Fünftel seiner globalen Produktion in die USA. Dieser Anteil solle im kommenden Jahr unter 15 Prozent sinken und 2027 unter 10 Prozent. Man arbeite aber auch daran, bei Bedarf schneller zu reduzieren, sagte Kreiz. Er geht davon aus, dass Mattel angesichts der langen Logistik-Kette den Effekt der Zölle erst im dritten Quartal spüren werde – also näher zum wichtigen Weihnachtsgeschäft. Angesichts der unklaren Lage gibt Mattel keine Prognose mehr für das laufende Jahr ab.

Im vergangenen Vierteljahr steigerte Mattel den Umsatz im Jahresvergleich um zwei Prozent auf 826,6 Millionen Dollar. Unterm Strich gab es einen Verlust von 40,3 Millionen Dollar nach roten Zahlen von 28,3 Millionen Dollar ein Jahr zuvor.

Kommentare

User #5847 (nicht angemeldet)

Hoffe bei uns nicht die Puppen sind ja schon viel teurer als in den USA bsp einfache Barbie bei mattel 19.- und bei uns 39.-

User #6544 (nicht angemeldet)

DAS ist natürlich jetzt die wichtigste Nachricht!! Es herrscht wohl nicht überall Fachkräftemangel!

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