Ein Russe hat sich in Moskau an eine Filiale von McDonald's gekettet. Er will damit gegen die Schliessungen wegen dem Ukraine-Krieg protestieren.
Ukraine-Krieg McDonald's
McDonald's eröffnete i 1990 die erste Filiale in Russland - inzwischen hat das Unternehmen dort 850 Standorte und beschäftigt 62'000 Mitarbeiter. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Russe hat sich in Moskau an die Türe einer McDonald's-Filiale gekettet.
  • Der Mann protestierte damit gegen die Schliessungen und die westlichen Sanktionen.
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McDonald's hat als Konsequenz zum Ukraine-Krieg angekündigt, in Russland alle Filialen schliessen zu wollen. Diese Nachricht schockte den Pianisten Luka Safronov-Zatravkin (31) dermassen, dass er am Wochenende eine Protestaktion startete.

Der 270-Kilo-Mann kettete sich kurzerhand an die Tür eines Restaurants der Fast-Food-Kette in Moskau. Auf dem Netz veröffentlichte er dazu einen Text und schrieb: «Mit McDonald's kamen verschiedene Arten von Freiheit in mein Leben. Freiheit der Wahl, Freiheit, sich zu bewegen, Freiheit, meine eigenen Werte umzusetzen und ihnen zu folgen.»

Safranov-Zatravkin protestierte aber keineswegs gegen den Ukraine-Krieg, sondern lediglich gegen die Massnahmen des Westens. «Mein Gewicht ist mehr als 270 Kilogramm. Es ist meine Wahl, mein Mittel der Freiheit. Bis jetzt konnte ich meinen eigenen Prinzipien folgen», schrieb er weiter.

Er bezeichnete die Massnahmen wie die Schliessung der McDonald's-Filialen sogar als «Völkermord». Weitere absurde Behauptungen: «Jetzt werden die Hamburger von McDonald’s zum Symbol für die Verletzung der Freiheit.»

Ukraine-Krieg: Zahlreiche Unternehmen stellen Geschäft in Russland ein

Zahlreiche westliche Unternehmen haben wegen dem Ukraine-Krieg ihre Geschäfte in Russland eingestellt oder teilweise ausgesetzt. McDonald's kündigte vor einer Woche an, seine 850 Filialen in dem Land vorübergehend zu schliessen.

Die rund 62'000 Mitarbeiter werden ihre Gehälter weiter erhalten. Das Gleiche gilt auch für die Beschäftigen in der Ukraine. In einer Mitteilung des Konzerns hiess es: «McDonald's ist in Russland seit mehr als 30 Jahren vertreten und hat täglich Millionen russische Kunden.»

Ukraine-Krieg
Viele westliche Fastfood-Ketten und Lebensmittelkonzerne haben sich wegen dem Ukraine-Krieg aus Russland verabschiedet. - Keystone

Chef Chris Kempczinski (53) sagte aber, dass man aufgrund der Werte des Unternehmens reagieren müsse. «Wir können das unnötige menschliche Leid, das sich in der Ukraine zuträgt, nicht ignorieren.»

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